Familie Handyverbot in Hanauer Kitas: Stadt zieht positive Bilanz

Das in den Hanauer Kindertagesstätten eingeführte Verbot von ortbaren Geräten wie Handys und Smartwatches hat sich nach Angaben
Das in den Hanauer Kindertagesstätten eingeführte Verbot von ortbaren Geräten wie Handys und Smartwatches hat sich nach Angaben der Stadt bewährt. (Symbolbild) Foto
© Annette Riedl/dpa
Fast ein Jahr nach der Einführung eines Handyverbots in Hanauer Kitas zeigt sich: Eltern akzeptieren die Regelung, Konflikte bleiben aus.

Das vor knapp einem Jahr eingeführte Handyverbot an Hanauer Kindertagesstätten hat sich nach Angaben der Stadt bewährt. "Es gab keine Vorfälle, bei denen Eltern die Regelung missachtet oder versucht haben, sie zu umgehen", teilte Bürgermeister und Sozialdezernent Maximilian Bieri (SPD) mit. 

Offene Fragen oder anfängliche Bedenken seien in gemeinsamen Gesprächen mit Elternvertretern ausgeräumt werden. Sogar eine ursprünglich angedrohte Klage sei abgewendet worden, erklärte er. 

Gegen ständige Überwachung von Kindern

Vor einem Jahr hatte Bieri in einem offenen Schreiben an alle Eltern die Einführung eines Verbots von ortbaren Geräten wie Smartphones, Smartwatches und GPS-Trackern in den Einrichtungen der Stadt Hanau angekündigt. Seit Dezember 2024 gilt die Regelung offiziell. 

Bieri begründete den Schritt, der überregional für Aufsehen sorgte, mit dem Schutz der kindlichen Autonomie und der begleiteten Erziehung zur Selbstständigkeit. Kindertagesstätten seien Orte des Vertrauens, die ständige Überwachung durch digitale Geräte stehe diesem pädagogischen Auftrag entgegen. Öffentliche Rückendeckung hatte Hanau unter anderem vom Deutschen Kitaverband erhalten.

dpa