Innovation Erster Batteriezug in Hessen startet Testbetrieb

Der RMV stellt die Weichen für eine neue Technologie. (Symbolbild). Foto: Marcus Brandt/dpa
Der RMV stellt die Weichen für eine neue Technologie. (Symbolbild). Foto
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Züge mit der neuen Technik sind zwischen Wiesbaden und Niedernhausen unterwegs. Ein Jahr lang wird getestet.

Ab Dienstag fährt die sogenannte Ländchesbahn zwischen Wiesbaden und Niedernhausen teilweise elektrisch. Nach Angaben des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) wird damit erstmals in Hessen ein Batteriezug im regulären Fahrgastbetrieb eingesetzt. 

Der Zugtyp "Mireo Plus B" soll ein Jahr lang im Testbetrieb unterwegs sein. Der Zug fährt unterwegs mit Batterie und lädt überall dort auf, wo eine Oberleitung existiert wie in Wiesbaden oder Niedernhausen. 

"Mehr als ein Drittel der Schienenstrecken in Hessen sind nicht elektrifiziert", sagt Hessens Verkehrsminister Kaweh Mansoori (SPD). Der neue Zugtyp kombiniere eine elektrische Antriebsleistung mit modernen Batterien, sodass der Batteriezug auch auf Abschnitten ohne Oberleitung dieselfrei unterwegs sein könne.

Neue Technik unter realen Bedingungen erproben

"Mit dem Start des Batteriezugs machen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung klimafreundliche Mobilität", sagte RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. Ziel des Pilotprojekts sei es, die Alltagstauglichkeit der neuen Technologie unter realen Betriebsbedingungen zu erproben, ergänzte Veit Salzmann, Geschäftsführer der Hessischen Landesbahn, die die Ländchesbahn betreibt.

Vorgesehen sind laut RMV je Richtung und Tag vier Fahrten zu unterschiedlichen Zeiten. Die stark nachgefragten Fahrten werden weiterhin mit zwei gekoppelten Dieselzügen durchgeführt, um ausreichend Platz zu bieten.

dpa