Prozesse Nach Anschlag auf Mann: Verfahren teilweise eingestellt

Von drei Angeklagten wegen eines Anschlags auf einen Mann in Frankfurt blieb am Landgericht nur einer übrig. (Archivbild) Foto:
Von drei Angeklagten wegen eines Anschlags auf einen Mann in Frankfurt blieb am Landgericht nur einer übrig. (Archivbild) Foto
© Helmut Fricke/dpa
Drei Männer sitzen nach einem Anschlag im Clan-Milieu auf der Anklagebank, für zwei von ihnen ist der Prozess aber schnell zu Ende. Auf sie warten andere Strafverfahren.

Mehr als vier Jahre nach einem lebensgefährlichen Anschlag auf einen Mann in Frankfurt hat das Schwurgericht die Strafverfahren gegen zwei Tatverdächtige eingestellt. Sie waren wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung angeklagt.

Die Einstellung geschehe mit Blick auf weitere laufende Verfahren gegen die beiden Angeklagten, sagte die Vorsitzende Richterin beim Prozessauftakt. Welcher Vorwurf ihnen in diesen Verfahren gemacht wird, teilte die Richterin nicht mit. Der 40-Jährige und der 30-Jährige sitzen in Untersuchungshaft. 

Übrig auf der Anklagebank blieb ein 26-Jähriger. Ihm wird vorgeworfen, im März 2021 mit Mittätern mitten in der Nacht einen Mann mit Totschläger und Messer attackiert zu haben. Der Angeklagte äußerte sich zum Prozessauftakt nicht zu den Vorwürfen. 

Der heute 42-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Vor Gericht wollte er nicht als Zeuge aussagen, ein Arzt attestierte ihm nach Angaben der Richterin eine posttraumatische Belastungsstörung. Hintergrund der mutmaßlichen Tat soll laut früheren Angaben des Landgerichts eine Fehde zwischen zwei Großfamilien sein. Beim Prozess war daher ein Großaufgebot der Polizei vor Ort.

dpa