Riesengelände bei Frankfurt Opel-Testzentrum verliert Betreiber – 287 Jobs vor dem Aus

Nicht ausgelastet: Das von Opel erbaute Auto-Testzentrum in Rodgau-Dudenhofen. Foto: O.Roesler/Segula Technologies/dpa
Nicht ausgelastet: Das von Opel erbaute Auto-Testzentrum in Rodgau-Dudenhofen. Foto
© O.Roesler/Segula Technologies/dpa
In glorreichen Tagen hat Opel ein riesiges Testzentrum bei Frankfurt errichtet. Nach der Insolvenz des zuletzt beauftragten Dienstleisters gehen viele Arbeitsplätze verloren.

Der Autokonzern Stellantis mit seiner deutschen Tochter Opel muss sich einen neuen Betreiber für sein Autotest-Zentrum bei Frankfurt suchen. Die insolvente Segula Technologies GmbH hat nach eigenen Angaben keinen neuen Investor gefunden und schließt die Test-Standorte Rodgau-Dudenhofen und Rüsselsheim. 

287 Mitarbeitern werde zum Monatsende Oktober gekündigt, teilte der Opel-Dienstleister mit. Ein kleines Team soll die Anlagen noch bis zum Jahresende abwickeln. Für 82 meist langjährige Mitarbeiter am Standort Dudenhofen soll eine Transfergesellschaft gegründet werden, um ihnen neue berufliche Perspektiven zu eröffnen. 

Strecken für Härtetests 

Der französische Ingenieurs-Dienstleister Segula hat nach der Übernahme Opels durch die Peugeot-Mutter PSA größere Teile der Entwicklungsabteilung wie auch der Fahrzeugtests geführt. Die Kapazitäten wurden auch anderen Herstellern angeboten, auch nach der Übernahme wurde investiert. Das 1966 eröffnete Testzentrum gehört zu den größten in Europa und bietet unter anderem Rüttelstrecken, Steilwandkurven und Schleuderfelder. 

Die Testgesellschaft Segula Technologies hatte im Juli Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Davon nicht betroffen sind die deutsche Segula-Holding sowie die Töchter zur Arbeitnehmerüberlassung und für Ingenieursdienstleistungen. Das Gelände des Testzentrums gehört weiterhin Opel. Das Unternehmen verhandelt nach Angaben eines Sprechers weiter mit potenziellen künftigen Betreibern. Das Prüffeld werde vorübergehend stillgelegt.

Segula zum Testgelände

dpa