Wenn es nach den meisten Autofahrern geht, kann sich der Winter mit Schnee und Glatteis gerne noch ein wenig Zeit lassen. Auch die Straßenverkehrsbehörde Hessen Mobil verspürt keine Eile, die Streuwagen in den Einsatz zu schicken. Doch zwischen Salzbergen und einsatzbereiten Räumfahrzeugen macht der Winterdienst deutlich: Schnee und Eis können kommen. Hessen ist gerüstet.
Rund 1.000 Mitarbeitende und etwa 390 Fahrzeuge stehen bereit, um die rund 15.200 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen in Hessen sicher befahrbar zu halten. "Unsere Straßenmeistereien sind gut vorbereitet, damit die Hessinnen und Hessen sicher zur Arbeit oder in die Schule kommen", sagte Verkehrsminister Kaweh Mansoori (SPD) beim offiziellen Startschuss in die neue Winterdienstsaison in der Straßenmeisterei Lauterbach im Vogelsberg.
Feuchtsalz haftet besser und ist sparsamer im Verbrauch
Tatsächlich liegen in den 46 Straßenmeistereien landesweit rund 90.000 Tonnen Salz bereit. Im vergangenen Winter reichten 65.000 Tonnen. Eingesetzt wird vor allem sogenanntes Feuchtsalz, das besser haftet und in geringeren Mengen wirkt. Wer möchte, kann den Salzverbrauch sogar online verfolgen – per "Salzticker".
Trotz aller Technik bleibt der Winterdienst eine Herausforderung. Ein Räumfahrzeug ist bis zu vier Meter breit und wiegt rund 23 Tonnen. Und auch mit pausenlosen Einsätzen lasse sich nicht jederzeit "Sommer auf der Straße" herstellen, wie Betriebsleiter Rupert Pfeiffer warnt. Sein Appell: das eigene Auto winterfit machen, Tempo drosseln, Abstand halten.
