Das niedersächsische Handwerk zeigt sich zum Jahresende 2025 wirtschaftlich stabil. Rund 87.000 Betriebe erwirtschafteten mit mehr als einer halben Million Beschäftigten etwa 75 Milliarden Euro Umsatz, teilte die Landesvertretung der Handwerkskammern (LHN) mit. "Handwerk ist und bleibt damit ein bedeutender und robuster Wirtschaftsbereich in unserem Bundesland", sagte LHN-Präsident Eckhard Stein.
Entscheidend seien dabei verlässliche politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die überwiegend kleinbetrieblich geprägte Branche mit starker regionaler Bindung.
Kommunalwahlen verlangen klare Positionen
Das Jahr 2025 sei ein bewegtes Jahr gewesen – auch politisch, sagte LHN-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Sander. Und es werde erst mal nicht ruhiger werden: "Mit den Kommunalwahlen in Niedersachsen wird das kommende Jahr klare Positionierungen seitens des Handwerks erfordern", sagte sie. Abstimmungsprozesse dazu liefen bereits.
Wichtig werde im kommenden Jahr sein, die Entbürokratisierung auf allen Ebenen voranzutreiben, Verwaltung zu modernisieren und Betriebe bei der Finanzierung sozialer Sicherungssysteme zu entlasten. Zudem werde es wichtig sein, mehr junge Menschen für das Handwerk zu begeistern.
Auf das Jahr 2026 schaue das Handwerk zuversichtlich. Ob bei der Umsetzung des Infrastrukturpaketes, bei der Energie- und Klimawende oder bei der Nahversorgung der Bevölkerung: Qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker würden gebraucht.