Mit der zweiten Staffel der deutschen Teenie-Serie "Maxton Hall" wird das Schloss Marienburg südlich von Hannover wieder zum Sehnsuchtsort für Fans. Das Interesse am Schloss habe nie nachgelassen, durchgehend kämen zahlreiche Besucherinnen und Besucher, um einen Blick auf den Drehort zu werfen, sagte der Vorstand der Stiftung Schloss Marienburg, Mario Mathias Ohle. Zum Staffelstart werde aber "noch einmal eine erheblich gesteigerte Zahl" an Besuchern erwartet. Vom 7. November an sind die neuen Folgen weltweit bei Prime Video abrufbar.
Die Serie war 2024 ein Überraschungshit. Auch das sanierungsbedürftige Schloss Marienburg lockte viele Zuschauer an. Was bisher in der Serie geschah: Ruby Bell, eine ehrgeizige Schülerin, hat ein Stipendium an der exklusiven Maxton Hall Academy ergattert. Dort begegnet sie James Beaufort, dem reichen, charmanten, aber auch arroganten Schulschwarm.
Serie begeistert junges Publikum
Die Coming-of-Age-Serie basiert auf den Büchern von Mona Kasten - und für die Romanze der beiden Protagonisten begeisterte sich weltweit ein vor allem junges Publikum. Die ersten Folgen belegten im Frühjahr 2024 zwischenzeitlich in über 120 Regionen den ersten Platz der Amazon-Charts.
Seit Jahren stehen 27,2 Millionen Euro von Bund und Land für die Sanierung des maroden und für die Öffentlichkeit weitgehend gesperrten Schlosses bereit, allerdings wird die Summe nach früheren Einschätzungen der Stiftung bei weitem nicht genügen. Die Stiftung ist Eigentümerin des Schlosses.
Zweiter Bauabschnitt läuft
Nach Ohles Angaben ist mit der Notsicherung des Laubengangs der erste Bauabschnitt abgeschlossen, derzeit läuft mit der Notsicherung der Kapelle, der Hangsicherung und der Sanierung von Terrasse und Umfassungsmauer der zweite Bauabschnitt. Vor einigen Wochen sei das Kapellendach gesichert worden, sagte er.
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Die Sanierung dauert früheren Angaben zufolge voraussichtlich bis 2030. Vor der Schließung besichtigten bis zu 120.000 Menschen jährlich das Schloss auf einer Anhöhe nahe Pattensen in der Region Hannover - und seit die Marienburg Drehort der international erfolgreichen Teenie-Serie "Maxton Hall" ist, steigt das touristische Interesse.
Minister: Serie ist "echter Glücksfall"
Für den niedersächsischen Kulturminister Falko Mohrs ist die Teenie-Serie denn auch "ein echter Glücksfall – und das nicht nur für Schloss Marienburg. Die Serie sorgt mit ihrer internationalen Reichweite dafür, dass viele unser Bundesland als spannendes Ziel für Kulturtourismus entdecken". Das populäre Format rücke ein Stück Kulturgeschichte ins Rampenlicht, erklärte der SPD-Politiker. "Und natürlich bringt die Serie auch ihrem Drehort Marienburg jede Menge Aufmerksamkeit – ein Schub, der der Sanierung und der musealen Erschließung des Schlosses richtig guttut."
Für die Drehtage erteilte die Bauaufsicht nach Angaben der Stiftung eine Sondergenehmigung. Der Fortschritt der Sanierung sei von den Dreharbeiten unberührt geblieben.
Temporäre Öffnung im Sommer 2026
Der Stiftungsvorstand kündigte an, kurz nach dem Start der zweiten Staffel sollten die nicht gesperrten Teile des Schlosses für die Öffentlichkeit wieder geöffnet werden. Im kommenden Sommer seien ebenfalls temporäre Öffnungen geplant. Nach Stiftungsangaben gibt es immer wieder Drehanfragen - und die Stiftung bemüht sich, sie "im Rahmen des Vorrangs der Sanierung und je nach Genehmigungslage zu ermöglichen". Das neugotische Bauwerk war auch Kulisse für Produktionen wie "Die Schule der magischen Tiere".