Bewerbung für Sommerspiele Millionenkosten für Olympia-Bürgerentscheide in NRW

Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bei der Vorstellung des aktualisierten Olympia-Konzepts (Archivfoto) Foto: Henning Kaiser/d
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© Henning Kaiser/dpa
NRW plant Bürgerentscheide zur Olympia-Bewerbung und stellt dafür 9,5 Millionen Euro bereit. Wie hoch fallen die Kosten in einzelnen Städten wie Köln und Essen aus?

Die Bürgerentscheide über eine Olympia-Bewerbung Nordrhein-Westfalens werden das Land mehrere Millionen Euro kosten. Das geht aus dem Landeshaushalt und Ratsvorlagen einzelner Städte hervor. Das Land wird laut Staatskanzlei 85 Prozent der Kosten der Entscheide übernehmen und hat dafür 9,5 Millionen Euro im Haushalt eingeplant.

"Hierbei handelt es sich um eine vorläufige Kostenschätzung, maßgeblich für die Erstattung sind die tatsächlich in den Kommunen anfallenden Kosten", so ein Sprecher der Staatskanzlei. 

Köln rechnet mit 2,49 Millionen Euro Kosten für Briefwahl

Alleine die Stadt Köln rechnet laut einer Stadtratsvorlage mit 2,492 Millionen Euro für den Entscheid, der als reine Briefwahl abgehalten werden soll. Der 15-prozentige Anteil der Stadt liegt laut der Vorlage bei 373.000 Euro. 

Aus dem Kölner Papier geht auch schon die konkrete Frage für den Bürgerentscheid hervor: "Sind Sie dafür, dass sich die Stadt Köln an der gemeinsamen Bewerbung der Region Rhein / Ruhr um die Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2036, 2040 oder 2044 beteiligt?"

In Essen sind es laut Ratsvorlage 1,2 Millionen Euro, die der Bürgerentscheid kosten wird, bei einem Eigenanteil der Stadt von 180.000 Euro.

Am 19. April 2026 soll in 17 Kommunen abgestimmt werden

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

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Hintergrund: In NRW sollen in allen 17 Kommunen, in denen olympische Wettbewerbe stattfinden könnten, am 19. April 2026 Bürgerentscheide abgehalten werden. Bei einem positiven Votum würde das Land offiziell seine Bewerbung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) einreichen. Auch München, Berlin und Hamburg sind noch im Rennen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hatte diese Woche bei einer Pressekonferenz zur Olympia-Bewerbung gesagt: "Wir haben ein zugelassenes Budget, wir sind sparsam unterwegs, aber wir tun auch alles, was es braucht, dass das Bewerbungsverfahren professionell läuft." Natürlich koste eine olympische Bewerbung auch Geld: "Dafür gibt es Regeln, und an die haben wir uns alle dran zu halten."

dpa

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