Sparkurs beim Autobauer Macht die Belegschaft den Weg frei für den Ford-Sparkurs?

Das Angebot an Ford-Neuwagen auf dem Gelände des Kölner Werks ist groß, die Nachfrage aber hat noch Luft nach oben. Foto: Oliver
Das Angebot an Ford-Neuwagen auf dem Gelände des Kölner Werks ist groß, die Nachfrage aber hat noch Luft nach oben. Foto
© Oliver Berg/dpa
Die Autoverkäufe von Ford ziehen allmählich an, allerdings auf noch niedrigem Niveau. Gespart werden soll dennoch, viele Jobs sollen wegfallen. Nun ist die Belegschaft gefragt, ob sie da mitzieht.

Bei den Kölner Ford-Werken wird am Freitag das Ergebnis der ersten Urabstimmung bekanntgegeben, die in dem 1930 gegründeten Betrieb jemals stattgefunden hat. Nach zähen Tarifverhandlungen und einem Streik hatten sich die Gewerkschaft IG Metall und das Management auf einen Kompromiss zu dem herben Stellenabbau verständigt. Bis Ende 2027 sollen 2.900 Stellen wegfallen und damit circa ein Viertel der aktuell noch etwa 11.500 Arbeitsplätze. Wer geht, bekommt recht hohe Abfindungen. Außerdem gibt es eine finanzielle Vereinbarung mit dem US-Mutterkonzern, die der Belegschaft mehr Sicherheit gibt.

Aufgerufen sind mehr als 10.000 Gewerkschaftsmitglieder, die bei Ford in Köln arbeiten. Geben sie grünes Licht, ist der Weg für den harten Sparkurs frei. Ihre Stimmen waren bereits von Dienstag bis Donnerstag an den Werkstoren eingesammelt worden. Am Freitag wartet die IG Metall noch auf weitere Stimmen, die per Post kommen - dann wird ausgezählt. Das Ergebnis dürfte am späten Nachmittag oder frühen Abend bekanntgegeben werden. 

Ford steht unter Druck, der Verkauf von zwei neuen Elektroauto-Modellen aus Köln ist bislang kein Erfolg. Zuletzt zogen die Verkäufe von Ford-Pkw in Deutschland aber an. Seit Jahresbeginn hat sich der Marktanteil von Ford-Pkw in Deutschland von circa drei auf 4,5 Prozent erhöht.

dpa