Urteil Bereitschaft zum Terroranschlag: 20-Jähriger verurteilt

Ein junger Syrer muss für mehrere Jahre ins Gefängnis, weil er sich zu einem Mord bereit erklärt haben soll. (Archivfoto) Foto:
Ein junger Syrer muss für mehrere Jahre ins Gefängnis, weil er sich zu einem Mord bereit erklärt haben soll. (Archivfoto) Foto
© Franz-Peter Tschauner/dpa
Ein 20-jähriger Syrer aus Lennestadt im Sauerland hatte sich zu einem Terroranschlag auf Frauen und Kinder bereit erklärt. Nun muss er für mehrere Jahre hinter Gitter.

Weil er sich zu einem Terroranschlag auf Frauen und Kinder bereit erklärt hat, ist ein 20-jähriger Syrer aus Lennestadt zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Das hat eine Sprecherin des Düsseldorfer Oberlandesgerichts auf dpa-Anfrage mitgeteilt. Der Anklagevorwurf, wonach der Syrer auch IS-Terrorist sei, habe sich dagegen nicht bestätigt. 

Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf hatte Anklage gegen den jungen Mann erhoben. Seit 21. August war in einem Jugendstrafverfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen ihn verhandelt worden. Verurteilt wurde er wegen Sich-Bereit-Erklärens zum Mord. 

Nachdem er im Oktober 2022 als Jugendlicher nach Deutschland eingereist war, hatte er laut Anklage mit einem IS-Terroristen in Kontakt gestanden. Nach Aufforderung dieser Person hatte er sich dann den Ermittlern zufolge zu einem Messerangriff auf Frauen und Kinder bereit erklärt. 

Urteil ist rechtskräftig

Kurz vor Weihnachten 2024 war er in einer Flüchtlingsunterkunft in Lennestadt im Sauerland festgenommen worden. Die Polizei hatte damals von einer Gefährdungslage gesprochen. Weil sich die Vorwürfe erhärteten, kam er am 15. Januar aus dem Gewahrsam in Untersuchungshaft. 

Die Verteidiger hatten sich in ihren Plädoyers den Ausführungen der Generalstaatsanwaltschaft angeschlossen und rund drei Jahre Haft beantragt. Nach dem Urteil verzichteten sie auf Rechtsmittel. Das Urteil ist damit rechtskräftig.

dpa

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