Der Nations-League-Final-Modus mit Hin- und Rückspiel bietet für Christian Wück einen großen Vorteil. "Aus Trainersicht ist es gar nicht so schlecht, weil wir zweimal auf diesem Top-Niveau gegen die Spanierinnen spielen können", sagte der Bundestrainer der deutschen Fußballerinnen auf der Pressekonferenz vor dem ersten Endspiel heute Abend (20.30 Uhr/ZDF) in Kaiserslautern. "Uns wird es unheimlich viele Erkenntnisse bringen unabhängig vom Ergebnis." Und: Das DFB-Team sei "natürlich in Final-Stimmung".
Wück gab aber zu, dass die Konstellation auch für ihn ungewöhnlich sei. "Wenn wir von einem Finale sprechen, dann ist die Denke und das Bewusstsein einfach, dass man von einem Spiel redet. Die Gegebenheiten sind jetzt so, wir nehmen die an, und wir wollen das Beste daraus machen." Das Rückspiel findet am Dienstag (18.30 Uhr/ARD) in Madrid statt.
Minge: Betzenberg wird "wirklich brennen"
Es sei allen extrem bewusst, dass man gegen die Titelverteidigerinnen ein gutes Spiel abliefern müsse, sagte Vizekapitänin Janina Minge, "weil sonst hat das zweite Spiel keine große Bedeutung mehr". Für die 26 Jahre alte Spielerin des VfL Wolfsburg steht fest: "Wir wollen das erste Spiel direkt nutzen, um vorzulegen."
Dabei helfen soll die berühmte Betzenberg-Atmosphäre. Das Stadion werde "wirklich brennen", versprach Minge den Weltmeisterinnen aus Spanien einen heißen Tanz. "Das wird uns noch mal ein paar Prozent herauskitzeln." Wück fordert: "Das Feuer, von dem alle sprechen, von den Publikumsrängen auf den Platz bringen." Bis zum Donnerstagabend waren bereits 38.500 Tickets vergriffen.