Zella-Mehlis Prozess um getöteten 23-Jährigen beginnt im Januar

Am 8. Januar beginnt am Landgericht Meiningen der Prozess um den gewaltsamen Tod eines 23-Jährigen in Zella-Mehlis. (Symbolbild)
Am 8. Januar beginnt am Landgericht Meiningen der Prozess um den gewaltsamen Tod eines 23-Jährigen in Zella-Mehlis. (Symbolbild) Foto
© Martin Schutt/dpa
Ein Verbrechen in Zella-Mehlis, bei dem ein 23-Jähriger misshandelt und umgebracht wurde, hat im Sommer für Entsetzen gesorgt. Ab 8. Januar stehen vier tatverdächtige Jugendliche vor Gericht.

Der mutmaßliche Mord an einem 23-Jährigen in Zella-Mehlis (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) wird vom 8. Januar 2026 an am Landgericht Meiningen verhandelt. Angeklagt sind zwei 16 und 17 Jahre alte Mädchen und zwei 19 und 20 Jahre alte junge Männer, die sich vor der Jugendstrafkammer wegen gemeinschaftlich begangener Körperverletzung mit Todesfolge in Tateinheit mit Mord verantworten müssen. Sie sollen ihr Opfer im Juni zunächst mit einem Werkzeug verletzt und dann auf grausame Weise getötet haben, um die erste Straftat zu verdecken. 

Im Juni war der 23-Jährige tot in einem Bachlauf in Zella-Mehlis gefunden worden. Schnell ergaben die Ermittlungen, dass er massiv misshandelt worden war. Bei der Obduktion der Leiche stellten die Rechtsmediziner Spuren von Gewalteinwirkungen fest, wie die Staatsanwaltschaft damals mitteilte. Der 23-Jährige sei in der Folge ertrunken. 

Opfer konnte sich nicht wehren

Nach den Ermittlungen soll es in der Nacht zum 22. Juni zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren alkoholisierten Personen gekommen sein. Die mutmaßlichen Täter sollen ihr Opfer mit Tierabwehrspray und Gürteln attackiert haben. Der junge Mann habe sich aufgrund seines Alkoholkonsums und der Übermacht der Angreifer nicht mehr wehren können. "Sie trieben ihn durch das Wohngebiet, während der Geschädigte nach Hilfe rief", hatte die Staatsanwaltschaft zum Tathergang mitgeteilt. Zeugen hätten ihn schließlich leblos am 23. Juni nur mit einer Unterhose bekleidet in einem Bachlauf gefunden.

Die brutale Tat hatte landesweit für Entsetzen gesorgt. Die vier Tatverdächtigen kamen nach Angaben von Juli in Untersuchungshaft. Das Landgericht Meiningen hat bis Ende Februar zunächst weitere sechs Verhandlungstage angesetzt.

dpa

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