Schweiz Klimaaktivisten kleben sich auf der Autobahn fest – langer Stau zu Ostern vor dem Gotthard-Tunnel

Aktivisten von "Renovate Switzerland" protestieren vor dem Gotthard-Tunnel bei Göschenen im Kanton Uri in der Schweiz 
Aktivisten von "Renovate Switzerland" protestieren vor dem Gotthard-Tunnel bei Göschenen im Kanton Uri 
© Urs Flüeler / Keystone / Picture Alliance
Zu Ostern sind das Tessin und Norditalien beliebte Reiseziele. Doch wer am Karfreitag den Gotthardstraßentunnel passieren will, braucht Geduld. Klimaaktivisten klebten sich im Osterstau auf der Autobahn fest. 

Mitten im Osterstau vor dem Nordportal des Gotthardstraßentunnels in der Schweiz haben sich Aktivistinnen und Aktivisten am Karfreitag auf der Fahrbahn festgeklebt. Die Polizei sperrte den Tunnel vorübergehend. Er ist das Tor für Autofahrer in den südlichen Kanton Tessin und weiter nach Italien. Um 10.30 Uhr waren die Leute von der Straße gelöst, wurden vorübergehend festgenommen und angezeigt, wie die Polizei berichtete.

Schweiz: Wartezeit von mehr als zweieinhalb Stunden

Schon lange vor der Aktion hatte sich vor dem Tunnel am frühen morgen ein 15 Kilometer langer Stau gebildet. Die Wartezeit betrug mehr als zweieinhalb Stunden. Am Mittag war der Stau nach Angaben des Automobilclubs TCS auf 17 Kilometer angewachsen und die Wartezeit betrug fast drei Stunden. Reisezüge fahren durch den Gotthard-Basistunnel mit rund 200 Kilometern in der Stunde. Die Tunnelfahrt dauert knapp 20 Minuten.

Nach Polizeiangaben kam es zu einem Handgemenge zwischen aufgebrachten Autofahrern und den sechs Menschen, die sich auf die Straße geklebt hatten. Sie gehörten zur Gruppe "Renovate Switzerland" (etwa: die Schweiz sanieren). Sie sollen zu Fuß über eine Autobahnausfahrt auf die Fahrbahn gelangt sein. Die Gruppe ruft zu zivilem Widerstand für das Klima auf.

DPA
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