In 75 Prozent aller deutschen Haushalte leben maximal zwei Personen. Nach der Wiedervereinigung waren erst zwei Drittel aller Haushalte so klein. Das berichtet das Statistische Bundesamt jetzt in Wiesbaden.
Zu diesem Zuwachs kleiner Haushalte haben insbesondere die Einpersonenhaushalte beigetragen. Von den 40,7 Millionen privaten Haushalten in Deutschland waren im vergangenen Jahr 41 Prozent Einpersonenhaushalte; 1991 lag ihr Anteil mit knapp 34 Prozent noch deutlich niedriger. 35 Prozent waren Zweipersonenhaushalte im Gegensatz zu 31 Prozent im Jahr 1991.
Grundlage der Berechnung ist der sogenannte Mikrozensus – eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Die Befragungsergebnisse werden dann, jährlich aktualisiert und fortgeschrieben, auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.
Rückgang im Osten stärker als im Westen
Größere Haushalte gibt es immer seltener. Der Anteil der Dreipersonenhaushalte ging zwischen 1991 und 2012 von 17 Prozent auf 12 Prozent zurück. Die Quote der Haushalte mit vier und mehr Personen verringerte sich von 18 auf 12 Prozent.
Dadurch sank auch die durchschnittliche Haushaltsgröße in Deutschland: 1991 lebten durchschnittlich 2,27 Personen in einem Haushalt, 2012 waren es nur noch 2,01 Personen. Der Rückgang ist den Statistikern zufolge im Osten stärker als im Westen: Im Osten sank die durchschnittliche Haushaltsgröße von 2,31 Personen auf 1,87 Personen, im Westen von 2,26 Personen auf 2,05 Personen.