Frauen teilen Erfahrungen
Mord an Sarah Everard: Die stärksten Aussagen bei den Protesten – und warum diese so wichtig sind
Sehen Sie im Video: Die stärksten Protest-Plakate zum Fall Sarah Everard – und warum diese so wichtig sind.
Es sind eindrückliche Sätze wie dieser, mit denen Frauen, die Politik aufrütteln wollen:
“I was 14 the first time – educate your sons”
„Ich war das erste Mal 14 – erzieht eure Söhne“
Der Hintergrund: Der Mord an der 33 Jahre alten Britin Sarah Everard wühlt viele Menschen auf.
Anfang März verschwand die junge Frau auf ihrem Heimweg von einer Freundin in Südlondon.
Wenige Tage später wurde sie tot aufgefunden, in einem Wald in der 80 Kilometer entfernten Grafschaft Kent.
Ein Polizist steht unter dem dringenden Verdacht, die junge Frau entführt und ermordet zu haben. Er wurde mittlerweile festgenommen.
Eine Mahnwache für Sarah Everard wurde von der Polizei gewaltsam aufgelöst.
Viele Frauen gehen in der Folge in Großbritannien auf die Straße, um für Schutz vor Männern zu demonstrieren. Und gegen die Polizei.
Mit eindrücklichen Botschaften erzählen Frauen von ihren Erfahrungen und Forderungen:
„Gender-based violence is a pandemic too“
“Auch geschlechtsspezifische Gewalt ist eine Pandemie.“
“How can you police the streets if you can’t police the police”
“Wie können Sie die Straßen überwachen, wenn Sie die Polizei nicht überwachen können?“
“I was 14 the first time – educate your sons”
„Ich war das erste Mal 14 – erzieht eure Söhne“
“Still not asking for it” “Ich frage immer noch nicht danach”
“If a woman was a stature she’d get the full protection of the government”
“Wenn eine Frau eine Statur wäre, würde sie den vollen Schutz der Regierung erhalten.“
“Blame Rapists – not victims”
“Beschuldigen Sie Vergewaltiger – nicht die Opfer”
“You call this a democracy? This is the abuse of power against women. RIP Sarah Everard”
“Du nennst das eine Demokratie? Dies ist der Machtmissbrauch gegen Frauen. RIP Sarah Everard ”
Es ist ein Thema, dass nicht nur die Londoner bewegt:
Auch in Deutschland fühlen sich Frauen in Großstädten nicht vollkommen sicher. Das bestätigt eine Umfrage der Hilfsorganisation Plan International unter 1000 Mädchen und Frauen.
Die Umfrage ist nicht repräsentativ, macht aber deutlich, dass viele Frauen sich mit einem Gefühl der Unsicherheit in der Öffentlichkeit bewegen – vor allem nach Einbruch der Dunkelheit.
Laut Plan International würde es vor allem helfen, Frauen in die Stadtplanung miteinzubeziehen und zum Beispiel düstere Ecken besser auszuleuchten. Zudem müssten schädliche Geschlechterstereotype aufgebrochen werden – es muss ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden. Erst dann können Frauen ihren Heimweg mit einem besseren Gefühl antreten.
In Großbritannien plant die Regierung mehr Budget für die Beleuchtung von Straßen in Großstädten zu investieren.