Video
Trauer überschattet Weihnachten in Bethlehem
STORY: Eine Kunstinstallation, die das Christuskind als Baby im Brutkasten zeigt und eine Krippe, deren Szenerie die Angriffe auf den Gazastreifen widerspiegelt - über dem Weihnachtsfest in Bethlehem liegt in diesem Jahr ein Schatten tiefer Trauer. Der als Geburtsstadt Jesu verehrte Ort liegt im vom Israel besetzten Westjordanland und der überwiegend palästinensischen Bevölkerung ist nicht sonderlich nach Feiern zumute. "Bethlehem ist sehr, sehr traurig", sagt dieser Souvenirverkäufer, "und alle Checkpoints und Zugänge sind geschlossen, so dass die Menschen nicht nach Bethlehem kommen können, selbst diejenigen, die in Jerusalem oder anderswo leben." Die Christmette in der Geburtskirche, die der lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, in der Nacht leitete, fiel entsprechend kleiner aus als sonst. Im Vatikan rief Papst Franziskus in seiner traditionellen Weihnachtsansprache "Urbi et Orbi" am Montag zur Beendigung des Krieges auf. in Konflikten wie im Gazakrieg getötete Kinder seien die "kleinen Jesuse von heute", sagte der Pontifex. Zum Überfall der radikal-islamischen Hamas auf Israel sagte er: "Mein Herz trauert um die Opfer des abscheulichen Angriffs vom 7. Oktober und ich wiederhole meinen dringenden Appell für die Befreiung derjenigen, die noch immer als Geiseln gehalten werden. Ich plädiere für ein Ende der Militäroperationen mit ihrer entsetzlichen Ernte unschuldiger ziviler Opfern." Bewohner des Gazastreifens berichteten am Montag von einer der schlimmsten Bombennächte seit Beginn des Krieges. Bei israelischen Angriffen auf das Flüchtlingslager Maghasi seien mindestens 78 Menschen getötet worden, teilte die palästinensische Gesundheitsbehörde mit. In Chan Junis starben den Angaben zufolge mehr als 20 Menschen.