Der Bamberger Theologie-Professor Heinrich Bedford-Strohm wird neuer evangelischer Landesbischof in Bayern. Die Landessynode - das ist das Kirchenparlament - wählte den 51-Jährigen am Montag in München zum Nachfolger von Landesbischof Johannes Friedrich, dessen Amtszeit nach zwölf Jahren endet. Der neue Oberhirte der rund 2,6 Millionen Protestanten in Bayern wird am 30. Oktober in der Nürnberger Lorenzkirche offiziell ins Amt eingeführt.
Drei Kandidaten hatten sich in der Münchner Matthäuskirche den Synodalen zur Wahl gestellt. Neben Bedford-Strohm waren dies die Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler (57) und Personalchef Helmut Völkel (58) vom Landeskirchenamt.
Der neue Landesbischof stand wegen des etwas komplizierten Wahlverfahrens erst nach rund acht Stunden fest. In den ersten beiden Wahlgängen wäre eine Zweidrittelmehrheit erforderlich gewesen, danach reichte die absolute Mehrheit von 53 Stimmen. Nach dem fünften Wahlgang, in dem wieder keiner der Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit erreicht hatte, schied Breit-Keßler gemäß den Wahlvorschriften aus. Im sechsten Wahlgang setzte sich Bedford-Strohm mit 63 von 105 abgegebenen Stimmen durch. Bei 5 Enthaltungen bekam Völkel 37 Stimmen. Die Frühjahrstagung dauert bis zum Freitag