Medien werden als Lügenpresse bezeichnet, Verschwörungstheorien boomen und in der Politik verzeichnen populistische Parteien großen Zulauf. Viele glauben schon lange nicht mehr an ehrlich geführte Debatten in der Öffentlichkeit. Das belegen Daten von YouGov. In einer Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens stimmte die große Mehrheit (79 Prozent) voll oder zumindest eher zu, dass es in Deutschland Themen gibt, über die nicht ehrlich gesprochen wird. Nur eine kleine Minderheit lehnt die Aussage ab.
Am größten ist das Misstrauen der Befragten, wenn es um soziale Probleme geht. 67 Prozent glauben nicht, dass die Diskussion dazu ehrlich geführt wird. Kurz dahinter liegt das Thema Armut, bei dem 66 Prozent Unehrlichkeit vermuten. Danach folgen Asylrecht, Migration und Integration, wie die Grafik von Statista zeigt. Weniger Unehrlichkeit vermuten die Befragten bei den Themen Umweltschutz (36 Prozent), Linksextremismus (34 Prozent) und Gleichberechtigung (30 Prozent).