Der Vatertag - in Ostdeutschland auch als Herrentag bekannt - wird in Deutschland an dem Feiertag Christi Himmelfahrt gefeiert. An diesem Pendant zum Muttertag sollen die Väter beziehungsweise die Vaterschaft geehrt werden.
Männer zelebrieren am Vatertag meist feucht-fröhliche Bräuche, die mit einem Leiterwagen und einem Bierfass zu tun haben. Diese Tradition der sogenannten Herrenpartie ist Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin und der Umgebung aufgekommen. Ursprünglich sollten die jungen Männer an diesem Tag in die Sitten und Unsitten der Männlichkeit eingeweiht werden.
Die Herrenpartie hat ausschließlich männliche Teilnehmer, die sich mit Bollerwagen, Kutschen oder Fahrrädern auf eine Wanderung ins Grüne - oder aber auch nur von Kneipe zu Kneipe - begeben. Alkohol spielt dabei meist eine große Rolle.
Diese Form der Vatertags-Feier mit den Riten des christlichen Feiertags erstaunlich viel gemeinsam. Bereits im 16. Jahrhundert zogen Katholiken in feierlichen Prozessionen um die Felder und baten um eine gute Ernte. Auch hier wurde getrunken, gespeist, gesungen und getanzt.
Inzwischen wird der Vatertag aber auch oft als Familienfest gefeiert.