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Probleme im Referendariat "Zwei Tage vor der Lehrprobe habe ich mich einweisen lassen“ – Lehrer erzählen von Depressionen

Ein Mädchen meldet sich im Klassenzimmer, im Hintergrund ist ein Lehrer zu sehen
Viele angehende Lehrer überfordert es, im Referendariat auf einmal alleine vor Klassen zu unterrichten 
© DPA
Es ist die wohl schwerste Zeit in der Lehramtsausbildung: das Referendariat. Zwei ehemalige Lehramtsstudenten haben dem stern erzählt, wie das Referendariat sie in die Depression getrieben hat. Stefanie erklärt, warum sie trotz allem Lehrerin geworden ist – und Nico, warum es das Beste für ihn war, aufzuhören.

Stefanie lag in ihrem abgedunkelten Schlafzimmer und versuchte aufzustehen. Sie konnte nicht. Die Motivation, die sie noch kurz nach ihrem Studienabschluss gehabt hatte, war verschwunden. So, als hätte es sie nie gegeben. "Es war wie ein Riesenberg, der sich vor mir auftat und von dem ich nicht wusste, wie ich ihn überwinden soll", versucht die Lehrerin ihre damalige Gefühlslage zu beschreiben. Während des Referendariats war es ihr tagelang unmöglich, ihr Bett zu verlassen, zur Schule zu gehen und zu unterrichten. Sie hatte Depressionen. Ihr Freund versuchte, sie zu motivieren, zunächst vergeblich. "Wir haben uns irgendwann eine Katze geholt, damit ich gezwungen war aufzustehen, um ihr Essen zu geben", sagt Stefanie.

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