Gut zu wissen Fällt das Abnehmen mit dem Alter tatsächlich schwerer?

Erfolgreich abnehmen: Welchen Einfluss hat das Alter?
Erfolgreich abnehmen: Welchen Einfluss hat das Alter?
© ruslanshramko/GettyImages
Vor dem Sommer schnell noch ein paar Pfunde verlieren: Das klingt leicht, ist es aber nicht. Besonders ältere Menschen tun sich schwer mit einem schnellen Gewichtsverlust. Woran liegt das?

Mit Anfang 20: Mhh, lecker Pommes. Gern viel Mayo. Dazu noch 'ne Cola. Haben wir eigentlich noch was Süßes zum Dessert?

Mit Ende 50: Nicht so viel von der Soße. Das kann ich nicht mehr essen, wandert gleich auf die Hüfte. Lieber eine Cola-Light. Ist der Käse eigentlich fettreduziert?

Wohl vielen Menschen dürfte es ähnlich ergehen: Mit zunehmendem Alter bleiben Essensünden nicht mehr ungestraft. Wer viel und ungesund isst, schließt Bekanntschaft mit dem kneifenden Hosenbund, die Zahl auf der Waage klettert bedrohlich in die Höhe. Hinzu kommt: Sind die Pfunde einmal drauf, sind sie schwer wieder loszuwerden. Sie scheinen sich regelrecht festzementiert zu haben.

Mit fortschreitendem Alter fällt vielen Menschen das Abnehmen besonders schwer. Das ist keine Einbildung, sondern basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wie die "New York Times" jüngst berichtete, erschwert eine Vielzahl verschiedener Faktoren das Abnehmen. Hier die wichtigsten:

1. Der Grundumsatz sinkt

Mit zunehmendem Alter schwinden die Muskeln und werden durch Fettzellen ersetzt. Letztere verbrennen allerdings weniger Kalorien, und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Als Folge sinkt auch der tägliche Grundumsatz. Das hat zwei Konsequenzen: Zum einen setzen Kalorienbomben schneller an. Zum anderen fällt es schwerer, angefutterte Pfunde wieder loszuwerden. 

Dieser Prozess setzt übrigens bereits mit 30 Jahren ein. Wer gegensteuern will, sollte Krafttraining betreiben und auf eine ausreichende Proteinzufuhr bei der Ernährung achten. Ausdauersport hilft dabei, Gelenke und Muskeln geschmeidig zu halten.

2. Hormonsituation verändert sich

Das Sinken des Grundumsatzes wird zusätzlich durch Veränderungen des Hormonhaushalts befeuert: Mit dem Alter drosselt der Körper die Produktion von Geschlechtshormonen wie Östrogen und Testosteron. Bei Frauen setzt dieser Prozess mit Anfang 50 ein – bei Männern etwas später.

3. Wehwehchen bremsen Bewegung aus

Ältere Menschen sind gern sesshaft. Das liegt nicht an Faulheit, sondern schlicht daran, dass der Körper nicht mehr so richtig will: der Rücken zwickt, die Knie schmerzen. Da fällt Bewegung schwer. Wer sich weniger bewegt, verbrennt allerdings auch weniger Kalorien. 

4. Altlasten aus der Vergangenheit

Wer in der Vergangenheit übergewichtig war und abgenommen hat, hat in der Regel auch später Probleme damit, sein Gewicht zu halten. Durch das Abnehmen verändert sich der Stoffwechsel, und der Körper ist bemüht darin, an aufgenommenen Kalorien festzuhalten. Fies, aber wahr: Wer einst übergewichtig war, muss weniger als normalgewichtige Menschen essen, um sein Gewicht dauerhaft halten zu können.

Sie wollen Ihren Tagesbedarf an Kalorien berechnen? Das ist auf der Seite der Techniker Krankenkasse (TK) möglich. Der Tagesbedarfsrechner berücksichtigt unter anderen Alter, Größe, Gewicht und körperliche Aktivität.

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ikr

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