Was in Deutschland die Neujahrsbrezel ist, sind in Japan Mochi: Die kleinen runden Klebreis-Kuchen werden traditionell zu Neujahr gegessen. Sie bestehen aus Reis, der gegart, zerdrückt und im Anschluss zu kleinen runden Küchlein geformt wurde. Die Masse der Küchlein ist klebrig-zäh, sie schmecken süß und wirken auf den ersten Blick recht unscheinbar. Wer Mochi isst, sollte jedoch vorsichtig sein, wie zwei aktuelle Todesfälle im Zusammenhang mit den Küchlein zeigen.
Wie die "BBC" berichtet, starben zum Jahreswechsel in Japan zwei Menschen, nachdem sie das Reigebäck gegessen hatten. Zum Verhängnis wurde den Menschen offenbar die zähe Masse der Küchlein. Mochi müssen vor dem Schlucken gut zerkaut werden, sonst können sie im Hals stecken bleiben und Erstickungsanfälle auslösen. Doch gerade Kindern und älteren Menschen fällt das Zerbeißen schwer - mit potenziell tödlichen Folgen.
Wie können Mochi sicher verzehrt werden?
Japanische Behörden warnen daher jedes Jahr vor den Gefahren, die von Mochi ausgehen können. Dennoch kommt es immer wieder zu Todesfällen und Zwischenfällen in Zusammenhang mit den Küchlein. Bislang trauriger Höhepunkt: An Neujahr 2014/2015 starben neun Menschen, nachdem sie Mochi gegessen hatten. Im darauffolgenden Jahr gab es ein weiteres Todesopfer.
Wie aber können Mochi sicher verzehrt werden? Entscheidend ist es, die Delikatesse so gut wie nur möglich zu zerkauen. Ist das nicht möglich - etwa wegen eines Gebisses - sollten das Reisgebäck vor dem Verzehr in kleine Teile geschnitten werden. Auch Kinder sollten Mochi niemals am Stück essen, da sie noch nicht beurteilen können, ob das Küchlein vor dem Schlucken ausreichend zerkaut wurde.
Mochis werden auch in Europa zunehmend bekannt und von vielen Menschen als glutenfreie Süßigkeit geschätzt. Es existieren zahllose Variationen des Reiskuchens, unter anderem werden Mochi mit Eis oder süßen Pasten gefüllt.