Louise Warneford aus Swindon in Südengland war 32 Jahre alt, als sie und ihr Mann Mark beschlossen, ein Kind zu bekommen. Weil Mark jedoch zuvor bereits eine Vasektomie hatte machen lassen, mussten sie es zur Erfüllung ihres Wunsches mit einer künstlicher Befruchtung versuchen, wie Louise der Zeitung "The Times" erzählte. Sie wurde tatsächlich schwanger, erlitt aber nach 14 Wochen eine Fehlgeburt. "Es gibt kein Leid, das damit vergleichbar ist, ein geliebtes und gewünschtes Baby zu verlieren", sagte die Britin der Zeitung.
Dieses traumatische Erlebnis war jedoch erst der Beginn einer schier unglaublich anmutenden Odyssee: Louise erlitt in den Jahren danach insgesamt 18 Fehlgeburten. 2010 hatten sie und Mark ihren Wunsch dann eigentlich bereits aufgegeben. 2015 fand dann ein Arzt heraus, dass die natürlichen Killerzellen in Louises Körper für die Fehlgeburten verantwortlich waren. Diese Zellen sind zwar ein normaler Teil des mütterlichen Immunsystems, in Louises Fall töteten sie jedoch sämtliche Embryos.
Der letzte Versuch glückt - Kinderwunsch erfüllt
Das Ehepaar beschloss, es noch ein letztes Mal zu versuchen - mit einer Embryospende in einer Klinik im tschechischen Prag. Die Schwangerschaft lief dieses Mal weitgehend komplikationsfrei ab. Louise konnte ihre Schwangerschaft trotzdem nicht genießen. Zu groß war die Angst, es könne etwas passieren. In der 37. Woche wurde Sohn William per Kaiserschnitt geholt, da es ein Problem mit der Plazenta gab. Das Paar gab umgerechnet fast 90.000 Euro für künstliche Befruchtungen aus.
Für Luise Warneford sind all die Mühen und Kosten vergessen, wenn sie William ansieht. Sie sagte der Times: "Ich bin nicht mehr der junge Hüpfer, der ich mal war und brauche etwas, um ihn über den Boden zu jagen, aber das war es wert".