Sars-CoV-2 in Deutschland Mehrere Bundesländer melden keine neuen Corona-Infektionen

Eine Mitarbeiterin des Robert-Koch-Instituts beschriftet eine Blutprobe
Eine Mitarbeiterin des Robert-Koch-Instituts beschriftet eine Blutprobe
© Marijan Murat / AFP
Der Positivrend setzt sich trotz zahlreicher Lockerungen fort: In mehreren Bundesländern wurden in den vergangenen Tagen keine neuen Infektionen mit dem Coronavirus bekannt.

In mehreren Bundesländern sind in den vergangenen Tagen keine neuen Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden bekannt geworden. So registrierte die Gesundheitsbehörde in Hamburg erstmals seit dem 8. März an einem Tag keine Neuinfektion. Mecklenburg-Vorpommern hatte am Montag keine Neuinfektion gemeldet. Sachsen-Anhalt meldete am Samstag keinen neuen Corona-Fall. Zwar war dort wegen des Wochenendes unklar, ob alle Landkreise Daten übermittelt hatten. In dem Bundesland kam aber seitdem täglich nur eine Neuinfektion hinzu. In Schleswig-Holstein wurde am Montag nur ein neuer Corona-Fall bekannt.

Damit setzt sich ein bundesweiter Positivtrend fort. In allen Ländern nehmen die Fallzahlen seit Wochen ab. Die sinkenden Neuinfektionen fallen zusammen mit zahlreichen Lockerungen in den Bundesländern.

Mehr als 175.000 Infektionen in Deutschland

Bundesweit wurden bis Dienstagnachmittag mehr als 175.500 Infektionen mit dem Coronavirus registriert (Vortag Stand 16 Uhr: mehr als 175.000 Infektionen). Mindestens 8036 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 16 Uhr: 7960). Das geht aus einer Auswertung der Nachrichtenagentur DPA hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag bei 0,91 (Datenstand 18.5. 0 Uhr). Das bedeutet, dass jeder Infizierte im Mittel etwas weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit Donnerstag gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,82. Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.

Nach Angaben des RKI haben in Deutschland rund 155.700 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als 45.900 nachgewiesenen Fällen und mindestens 2331 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 36.400 Fällen und mindestens 1524 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 34.000 bestätigten Fällen und mindestens 1664 Toten. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert sowohl von Bundesland zu Bundesland als auch unter Umständen von Tag zu Tag.

Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 351,5 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 211,1. Allerdings ist die Anzahl der erfolgten Tests pro 100.000 Einwohner in den Bundesländern unterschiedlich hoch.

DPA
anb

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