Impfaktion

Artikel zu: Impfaktion

Video: Impfen im Club

Video Impfen im Club

Tanzen darf man hier nicht, sich impfen lassen aber schon. Während in den Berliner Clubs wegen der Corona-Pandemie an Normalbetrieb nicht zu denken ist und auch viele von ihnen wegen des geltenden Tanzverbots geschlossen sind, hat die Berliner Clubszene das neue Jahr mit einer einwöchigen Impfaktion begonnen. Von Montag bis Sonntag ist ein Impfteam von 10 bis 19 Uhr in einem anderen Club vor Ort und verimpft den Impfstoff von Biontech und Moderna. Den Anfang machte am Montag die Event-Location Sage. Die Aktion sei «sehr gut angelaufen», sagte der Sprecher der Clubcommission, Lutz Leichsenring: "Diese kleine Aktion, die wir hier machen, nämlich viereinhalbtausend Leute impfen zu können, das ist ein kleiner Baustein. Wichtig, dass wir das machen, dass wir das anbieten. Und alle, die eben geimpft werden möchten oder müssen können das hier machen, ohne sich vielleicht in Gegenden zu bewegen, die für sie unbekannt sind. Auch niedrigschwellig, mit Leuten, die man vielleicht kennt und grüßen kann. Das ist vielleicht ein ganz wichtiger Aspekt." Wer sich impfen lassen will, muss vorher online einen Termin buchen. Möglich sind Boosterimpfungen aber auch Erst- und Zweitimpfungen. "Ich finde, es muss halt schnell gehen, um halt, wir befinden uns ja gerade in der sogenannten vierten Welle, um da auch folgeschnell gegenzuwirken. Deswegen, Schnelligkeit ist da, glaube ich, das A und O. " "Ich habe gestern abend geguckt, wo man sich boostern lassen kann, weil ich noch einen Tag frei hatte. Wurde das gleich aufgepoppt in der Suchmaschine. Und dann Abwicklung natürlich schnell und fix." Die Clubszene hatte schon mehrfach zum Impfen aufgerufen und im Sommer etwa die «Lange Nacht des Impfens» organisiert. Dabei wurde Musik in einem Impfzentrum aufgelegt. Und mit jeder Impfung - so jedenfalls die Hoffnung - kommen die Zeiten wieder näher, wo in den Clubs auch wieder getanzt werden kann.
Video: Impfen mit Frosch

Video Impfen mit Frosch

Impfkampagne goes jeckisch - in Köln startete am Samstag der Versuch, Karnevalsfreunde für Immunisierungen zu gewinnen. Und so waren Frosch und Musik beim Verabreichen der Spritzen mit dem Corona-Impfstoff mitten auf dem Heumarkt gleich mit dabei. Ein Teilnehmer erklärte seine Motivation so: "Wir wollen den Karneval wieder so feiern, wie wir ihn vor Corona hatten, und das soll auch so sein. Und deswegen: Alle Leute, die Karneval feiern wollen, sollen auch impfen." Doch auch andere Motive zur Nutzung des Angebotes durften natürlich gelten. "Ich nutze das tatsächlich, weil mein Bruder demnächst heiratet. Und da ist quasi Pflicht, entweder PCR-Test oder genesen und getestet. Und ja, das wäre dann halt die nächste Möglichkeit, direkt zu impfen, und auch, weil man natürlich weiter am Leben teilnehmen möchte, so wie es jetzt aussieht." Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, das an der Impfaktion beteiligt war, sagte, man habe ein Signal setzen wollen. Die Vorgaben für die nächste närrische Saison vor Ort seien soweit zudem schon recht klar definiert. "Die Ostermann-Gesellschaft, die hier am 11.11. Veranstalter ist, hat sich entschieden, hier an dem Tag eine 2G-Regel anzuwenden. Das bedeutet, hier kommen nur geimpfte und genesene Menschen zusammen. Ich denke, das ist ein deutliches Signal dafür, dass wer den Karneval feiern will, wer wieder eng zusammenstehen will, dafür auch Verantwortung tragen muss und sich rechtzeitig vorbereiten muss durch eine Impfung." Am 11.11. wird die fünfte Jahreszeit auf dem Heumarkt also voraussichtlich im Zeichen von 2G ausgerufen. Dass die Jeckenstadt Köln den Karneval ernst nimmt, war bereits hinlänglich bekannt. Und mit dem Impfen verhält es sich ebenso.