Flucht aus der Ukraine Innenminister vereinbaren Zusammenarbeit – Berlin startet Impfaktion für Geflüchtete

Flucht aus der Ukraine: Innenminister vereinbaren Zusammenarbeit – Berlin startet Impfaktion für Geflüchtete
Sehen Sie im Video: Geflüchtete aus der Ukraine stehen für Corona-Impfung schlange.




Inzwischen sind laut der Internationalen Organisation für Migration mehr als 2,3 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. So lautete der Stand am Donnerstag. Da besuchte Bundesinnenministerin Nancy Faeser einen Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine. Wie auch ihr Amtskollege aus Frankreich sicherte sie dem ebenfalls anwesenden polnischen Innenminister Solidarität zu. "Wir haben bereits heute vereinbart zu dritt, dass wir uns sehr praktisch logistisch unterstützen. Wir haben vereinbart, dass es einen sehr engen Austausch geben wird und eine sehr enge Zusammenarbeit, auch insbesondere zwischen Deutschland und Polen in der Frage, wie kommen die Geflüchteten jetzt von hier in andere europäische Staaten und was können wir dort gemeinsam Tag für Tag arbeiten?" Diese geflüchteten Menschen waren am Donnerstag bereits in Deutschland und damit zumindest in Sicherheit. Sie warteten vor der ukrainischen Botschaft in Berlin, um gegen das Coronavirus immunisiert zu werden. "Wir sind hier, um uns impfen zu lassen und um Hilfe zu bekommen", sagt diese Frau aus Odessa, die bei Verwandten untergekommen ist. Bezirksstadtrat Christoph Keller erklärte die Aktion so: "Die Aktion heute ist ein erster Tag sozusagen eine erste Aktion, um in Kontakt zu treten mit den geflüchteten Menschen, um, ja, sie kennenzulernen, um ihnen ein Impfangebot zu machen, aber auch, um den Menschen zu sagen, hier ist das Bezirksamt, hier ist das Gesundheitsamt und hier sind auch die Kontakte in die anderen Ämter, um Vertrauen aufzubauen." Ab der kommenden Woche sind tägliche Impfangebote im Gesundheitsamt geplant. Für viele mag das eine hilfreiche Offerte sein, auch wenn die Gedanken der meisten wohl in erster bei den Zurückgebliebenen sind, wie bei dieser jungen Frau aus Kiew: "Meine Eltern sind noch dort. Meine Mutter hat dort eine Arbeit gefunden und fährt Lebensmittel aus. Der Rest der Familie sitzt zu Hause und wartet ab."
Immer mehr Menschen fliehen vor dem Krieg in der Ukraine. Daher haben Innenministerin Fraeser mit ihren französischen und polnischen Amtskollegen eine Vereinbarung getroffen. In Berlin laufen Impfaktionen für Geflüchtete an.