Dieser Text stammt aus dem stern-Archiv und erschien zuerst im Juli 2023.
So ein Sonnenbrand ist schnell passiert: beim Eincremen die Waden vergessen, nach dem Schwimmen nicht nachgeschmiert, eine Viertelstunde ohne Sonnen-Shirt am Strand im Sand gebuddelt. Wenige Minuten später ist die Haut gerötet.
Kein Wunder: Kinderhaut ist extrem empfindlich und viel weniger vor Sonneneinstrahlung geschützt. Zum einen, weil sie dünner und weniger von Hornzellen bedeckt ist als bei Erwachsenen, wo sie das Eindringen von UV-Strahlen abbremsen. Dazu enthält Kinderhaut weniger Melanin. Der Pigmentstoff schützt die Haut normalerweise, indem es die auftreffende Licht- in Wärmeenergie umwandelt. So kann die UV-Strahlung nicht die DNA der Hautzellen schädigen. Kinderhaut braucht daher ganz besonders intensiven Sonnenschutz.
Sonnenschutz: 80 Prozent aller Sonnenschäden entstehen, bevor Kinder volljährig sind
Gleichzeitig sind Kinder voller Bewegungsdrang. Sie toben, rennen, rutschen, spielen und plantschen – logisch, dass sie dabei viel Sonne abkriegen. Für Eltern ist es unrealistisch, den Nachwuchs bei Sonnenschein den ganzen Tag an einem schattigen Plätzchen zu halten. Studien zeigen: Ein Drittel aller Kinder verbringt im Urlaub im Durchschnitt 15 Stunden pro Woche in Badehose und Bikini. Wasser und Sand reflektieren die UV-Strahlen, was die Strahlendosis noch mal erhöht. Die Folge: 80 Prozent aller Sonnenschäden entstehen, bevor Kinder volljährig sind. Während Kindheit und Jugend verdoppelt sich das Risiko für schwarzen Hautkrebs schon nach einem Sonnenbrand. Als Eltern liegt es deshalb in unserer Verantwortung, unsere Kind trotz Outdoor-Spaß und Spiel gut zu schützen.