Ärger ist immer schlecht
Es gibt auch gute Gründe, mal hochzufahren (nicht auszurasten!). Ärger schlägt Alarm, wenn etwas faul ist, mobilisiert zusätzliche Energie und bereitet, wenn nötig, die Verteidigung vor. Schließlich kann er helfen, Beziehungen in einer Schieflage wieder geradezurücken - wenn das Maß stimmt.
Wutanfälle sind gesund
Auch wenn die Selbstwahrnehmung womöglich ein positives Gefühl vermittelt: Jeder Ausraster geht auf die Pumpe, Kreislauf und Hormonhaushalt brauchen lange, um den Stress wieder abzubauen. So ist der Schaden am Ende größer als der Nutzen.
Wer über Wut spricht, wird sie los
Nur dann, wenn wir nicht übereinander, sondern miteinander reden. Notorisches Ausheulen bei Dritten hilft nicht, es kann die Wut sogar chronisch werden lassen. Am Ende steht womöglich die nur schwer zu überwindende vollständige Ablehnung eines anderen.
Ob sie oder er - Wut ist Wut
Zumindest in engeren Gefühlsbeziehungen wohl nicht. Läuft da was schief, neigen Frauen eher zum Grübeln, Männer distanzieren sich von den Problemen. Ärger scheint bei Frauen zudem stärkere Selbstzweifel zu nähren als bei Männern.
Ein ordentlicher Krach kittet jede Beziehung
Beiderseitiges Geschrei vertieft die Gräben nur. Ärger sollte angesprochen werden, aber so, dass der Vorwurf für den anderen verdaubar bleibt und ein Einlenken nicht wie eine bedingungslose Kapitulation erscheint. Konstruktiv kann Ärger nur mit einigermaßen normalem Pulsschlag bewältigt werden.