Wissen Fünf Irrtümer über die Depression

Was steckt wirklich hinter den weit verbreiteten Depressions-Legenden?

Antidepressiva machen abhängig und verändern den Charakter

Kein einziges bei uns verwendetes Antidepressivum macht körperlich oder seelisch abhängig - im Gegensatz zu vielen Beruhigungsmitteln. Antidepressiva erzeugen auch keinen Rausch und euphorisieren nicht. Sie sorgen lediglich dafür, dass sich der Stoffwechsel im Kopf wieder normalisiert.

Bei Depressionen sieht man traurig aus

Man muss einem Depressiven nicht am Gesicht ansehen, was in ihm vorgeht. Bei vielen schwer Erkrankten ist die Mimik erstarrt, sodass man ihre Traurigkeit - oder auch Angst - erst auf den zweiten Blick erkennt. Vielen Depressiven ist zum Heulen zumute, ohne dass sie weinen können.

Depressionen hat jeder mal. Man muss sich eben zusammenreißen

Gelegentliche Stimmungstiefs und Depression wirken auf den ersten Blick ähnlich, sind aber grundverschieden. Depressive stecken dauerhaft im Jammertal. Weil der Stoffwechsel in ihrem Gehirn gestört ist, können sie ihr Leid nicht mittels Selbstdisziplin besiegen.

Elektrokrampftherapie schädigt das Gehirn

Elektroschocks im Kopf werden gelegentlich zur Behandlung schwerer Depression angewandt. Dabei setzt man das Gehirn bei leichter Vollnarkose einem Stromstoß von bis zu 120 Watt aus, der den Stoffwechsel stimuliert. Die Nebenwirkungen sind eher geringer als bei Antidepressiva, zunehmend wird die Therapie sogar ambulant durchgeführt.

Psychotherapie wirkt besser als Tabletten, und sie hat keine Nebenwirkungen

Der Nutzen "sprechender" Therapien bei Depressionen ist gut belegt. Leider ist die Qualität eines Therapeuten aber viel schwerer zu beurteilen als die einer Pille - und es gibt beträchtliche Unterschiede. Zudem können Psychotherapien, anders als Antidepressiva, eine seelische Abhängigkeit auslösen.

PRODUKTE & TIPPS