Der britische Starkoch Jamie Oliver hat ein Buch wegen Beschwerden australischer Ureinwohner zurückgezogen. In seinem Jugendroman "Billy and the Epic Escape" geht es unter anderem um ein Mädchen, das zur indigenen Bevölkerung des Landes gehört.
Wie der "Guardian" berichtete, hatte die Gesellschaft für Bildung zu Geschichte und Tradition der australischen Ureinwohner Natsiec (National Aboriginal and Torres Strait Islander Education Corporation) das Buch scharf kritisiert.
Die Darstellung von Ureinwohnern und ihrer Traditionen ignoriere deren gewaltsame Unterdrückung und sei "verantwortungslos und schädlich und spiegelt ein tiefes Unverständnis und einen Mangel an Respekt wider", hatte die Gesellschaft bemängelt.
Jamie Oliver zeigt sich bestürzt und macht einen Rückzieher
Oliver macht in Australien Werbung für sein neuestes Kochbuch "Simply Jamie", aber entschied, sich einer wachsenden Schar prominenter Kinderbuchautoren anzuschließen, die seinen 400-seitigen Fantasy-Roman für Kinder im Grundschulalter "Billy and the Epic Escape" kritisierten.
Das Mädchen in Olivers Buch lebt in einer Pflegefamilie und hat die Fähigkeit, Gedanken zu lesen und mit Tieren zu sprechen, was als "indigener Weg" bezeichnet wird. Glaube und Spiritualität der Ureinwohner werde dadurch auf "Magie" reduziert, kritisierte Natsiec-Chefin Sharon Davis laut "Guardian". Zudem sollen indigene Wörter einer falschen Region zugeordnet worden sein.
Der Fantasy-Abenteuerroman spielt in England, beinhaltet aber eine Nebenhandlung, in der sich eine böse Frau mit übernatürlichen Kräften nach Alice Springs teleportiert, um einer fiktiv benannten Gemeinde namens Borolama ein Kind zu stehlen. Sie möchte, dass sich ein australisches indigenes Kind ihrer Bande entführter Kinder anschließt, die ihr Land bearbeitet, weil "Kinder der First Nations offenbar mehr mit der Natur verbunden zu sein scheinen".
Jamie Oliver: Gutes für jeden Tag – aber schnell

Ein paar Dosen schnappen, den Inhalt zermanschen und schon brutzelt ein leckerer Happen in der Pfanne.
Für 4 Personen
20 Minuten
100 g Brot
1 Dose (oder 1 Glas) geschälte neue Kartoffeln (567 g)
30 g Cheddar
1 Bio-Zitrone
1 großes Ei
1 gehäufter TL Senf
1 Dose Thunfisch im eigenen Aufguss (400 g)
1 Dose Mais (200 g)
Mehl zum Bestreuen
1. Das Brot unter fließendes kaltes Wasser halten, bis es vollständig durchtränkt ist. Anschließend kräftig ausdrücken, um wieder möglichst viel Wasser zu entfernen.
2. Das Brot in eine große Schüssel zupfen, die abgetropften Kartoffeln dazugeben und alles mit den Händen verkneten und zerdrücken. Den Käse grob, die Zitronenschale fein in die Schüssel reiben. Das Ei und den Senf hinzufügen, mit Meersalz und schwarzem Pfeffer würzen und sorgfältig vermengen.
3. Den Thunfisch und den Mais abtropfen lassen und unter die Masse ziehen. Die Masse zu 8 gleich großen Kugeln formen, großzügig mit Mehl bestreuen und zu Frikadellen flach drücken (für Kinder können Sie kleinere Frikadellen formen).
4. Eine große beschichtete Pfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen. Etwas Olivenöl hineingeben und die Fischfrikadellen darin portionsweise 7 Minuten braten, bis sie von beiden Seiten goldbraun und knusprig sind. Nach der Hälfte der Zeit wenden. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
5. Die Fischfrikadellen mit einem großen Salat der Saison und Zitronenspalten zum Auspressen servieren.
Aus der Heißluftfritteuse
Die Frikadellen 2cm flach drücken, kräftig mit Öl einsprühen und nebeneinander in der Heißluftfritteuse 12 Minuten bei 200°C goldbraun und knusprig backen (falls nötig, portionsweise vorgehen). Nach der Hälfte der Zeit wenden.
Das Versäumnis liegt auch beim Verlag
Oliver zeigte sich in einer Mitteilung bestürzt und entschuldigte sich. "Es war nie meine Absicht, diese zutiefst schmerzhafte Angelegenheit falsch darzustellen. Zusammen mit meinen Verlegern haben wir beschlossen, das Buch aus dem Verkauf zu nehmen", teilte der Starkoch der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge mit.
Der Verlag Penguin Books hatte dem "Guardian" gegenüber zugegeben, vor der Veröffentlichung keine Rücksprache mit indigenen Organisationen oder Einzelpersonen gehalten zu haben.
Quelle: "The Guardian"