Roald Dahl war einer der Star-Autoren des 20. Jahrhunderts, zu seinen Werken gehören Klassiker wie "Charlie und die Schokoladenfabrik", "Die Zwicks stehen Kopf" und sogar ein Drehbuch für einen "James Bond"-Film. Einige dieser Bücher sollen in ihrer englischsprachigen Version bald allerdings in geänderter Form auf den Markt kommen – denn der Verlag hat in den Werken "offensive Sprache" ausgemacht und möchte diese nun entfernen.
Unter anderem stößt sich der Verlag "Puffin" daran, dass Augustus Glupsch in "Charlie und die Schokoladenfabrik" als "fett" bezeichnet wird. In der neuen Auflage soll er stattdessen nur noch "enorm" genannt werden. Auch die Arbeiter in Willy Wonkas Fabrik erfahren nun eine Änderung: Statt wie bisher als "kleine Männer" sollen sie nun nur noch als "kleine Menschen" vorgestellt werden.
Änderungen an mehreren Büchern vorgenommen
Weitere Änderungen umfassen auch den Klassiker "Die Zwicks stehen Kopf". Dort wird Frau Zwick als "hässlich und bestialisch" beschrieben – für den Verlag zu viel: "bestialisch" darf zwar stehen bleiben, "hässlich" wird allerdings ersatzlos gestrichen. In weiteren Büchern wurden Verse umgeschrieben, ersetzt oder neu hinzugefügt, wie der "Guardian" berichtet.
Für Roald Dahl wären die Änderungen an seinen Werken nichts Neues: Der Autor musste schon zu Lebzeiten die Herkunft und das Aussehen der Oompa Loompa umschreiben, weil die originale Darstellung als rassistisch und diskriminierend kritisiert wurde.
Laut Verlag seien Änderungen an Werken bei Neuauflagen grundsätzlich nichts besonderes und alle im Falle der Bücher von Roald Dahl nur geringfügig und sorgfältig vorgenommen worden. Bei den Änderungen ließ sich der Verlag von "Inclusive Minds" beraten, einer Organisation für Inklusion, Diversität und Barrierefreiheit in Kinderbüchern.
Quelle: "Guardian"