Hamburg - Comedy-Star Anke Engelke hält sich selbst nicht für "wirklich lustig”. In einem Interview mit dem stern sagte die 37-Jährige, sie könne ohne Vorbereitung keine Abendgesellschaft unterhalten oder sich auf die Bühne stellen und zwei Stunden lang erzählen. "Das müsste man mir schreiben. Ich kann nicht alleine unterhalten.”
Engelke, die am 17. Mai auf SAT 1 mit ihrer "Anke Late Night Show” die Nachfolge von Harald Schmidt antritt, findet sich auch nicht besonders sexy oder erotisch. Als Star fühle sie sich nur, "wenn ich in einem schönen Kleid und mit top Make-up eine Treppe herunterkomme und aussehe wie eine Barbiepuppe”. Der Wille zum Ruhm sei ihr "komplett fremd, null, null”.
Wie viele Komiker neige auch sie zur Melancholie: "Ich bin leidenschaftlich gerne sentimental oder traurig - aber nur für mich und aus mir heraus. Ich bin nicht gerne traurig, wenn andere das herstellen, indem sie mir zu nahe treten.” In ihrer neuen Show werde sie denn auch ihre Gäste nicht mit taktlosen Fragen belästigen - "schon alleine, weil ich dann rot werde und so schwitze”.
Anke Engelke, die sich in dem stern-Interview als "misstrauisch und vorsichtig” bezeichnet, möchte auch in Zukunft "kein egozentrisches Arschloch sein, das macht, was es will”. Ihr sei bewusst, "dass alles beobachtet und interpretiert wird, was ich tue. Das finde ich inzwischen wahnsinnig normal. Genau deswegen verstelle ich mich nicht”.
Die neue Show, die von vielen Kollegen bereits im Vorwege kritisch begleitet wurde, macht Engelke keine Sorgen. "Das Schlimmste, was bei meinem Timing und Groove passieren kann, ist, dass wir eine Viertelstunde zu früh fertig sind.”