ARD "Mr. Tagesschau" hat wieder Ärger

Der Tagesschau-Sprecher Jens Riewa hat mit einem Auftritt in einem Rock-Video den Programmbeirat der ARD erzürnt. Das entspreche nicht einem seriösen Sprecherprofil.

"Mit so einer Klamauknummer kann man in der Beliebtheitsskala nur absteigen. Wir werden das im Rundfunkrat diskutieren und den Intendanten einschalten", wird die Vertreterin des Programmbeirats der ARD, Charlotte Enhuber, zitiert. Der "Bild"-Zeitung zufolge ist Riewa in dem Video "Popbitch" der Hamburger Rock-Gruppe "Shine" zu sehen. Dabei singe und tanze er ausgelassen mit zerzausten Haaren durch ein Bad, schneide Grimassen, benutze einen Fön als Mikrofon und spiele mit einer Krawatte Luftgitarre. Am Ende falle er erschöpft in sich zusammen.

"Tagesschau"-Sprecher Jens Riewa hat sich also wieder in die Schlagzeilen gebracht. "Die ’Tagesschau’ verlangt ein seriöses Sprecherprofil", wird Enhuber weiter zitiert. Jens Riewa dagegen verteidigt sich: "Der Regisseur des Videos hat gefordert: Veralbert euch ruhig selbst", sagte der "Tagesschau"-Sprecher der Zeitung zufolge. "Ich spiele einen Manager, der beim Hören des Songs in Ekstase gerät."

Riewa war schon mehrfach wegen Vorfällen außerhalb der "Tagesschau" in die Schlagzeilen geraten. Im Sommer 2002 hatte die "Bild"-Zeitung über seine Beziehung mit der Schlagersängerin Michelle berichtet und ihn dabei auch mit anzüglichen Bemerkungen zitiert. Dafür hatte er sich beim Chefredakteur von "ARD aktuell" entschuldigt. Im Februar hatte er eine Verwarnung vom NDR erhalten, nachdem er während eines Eishockey-Spiels plötzlich über das Stadionmikrofon einen Schmähgesang auf das gegnerische Team hatte ertönen lassen.

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AP

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