Film-Retrospektive Asta Nielsen Die dänische Stummfilm Königin

Sie war einer der größten Stars der Stummfilm-Ära: Eine Film-Retrospektive in Frankfurt zeigt nun alle 38 Filme der dänischen Schauspielerin Asta Nielsen.

Unter dem unter dem Titel "Sprache der Liebe. Asta Nielsen, ihre Filme, ihr Kino 1910- 1933" zeigt ein Festival in Frankfurt alle 38 verfügbaren Werke der Schauspielerin, die 1881 geboren wurde und 1972 starb. Eröffnet wurde die Reihe mit den Stummfilmen "Der fremde Vogel" (1911) und "Zapatas Bande" (1913/14).

Nielsen drehte mehr als 70 Filme und gilt als einer der ersten internationalen Kinostars. Ihr Werk ist jedoch zum großen Teil verschollen und in der Öffentlichkeit kaum bekannt.

Emanzipation der Frau

"Es ist höchste Zeit, ihr Werk neuerlich zu bewerten", sagte die Direktorin des Deutschen Filminstituts (DIF), Claudia Dillmann, bei der Eröffnung. Die Intendantin des Schauspiel Frankfurts, Elisabeth Schweeger, sagte, durch die Retrospektive erlebe man, "wie Film Geschichte macht und nicht vergessen wird". "Der fremde Vogel" trägt den Untertitel "Eine Liebestragödie im Spreewald" und schildert, wie sich eine junge Reisende in einen Bauernknecht verliebt. "Zapatas Bande" thematisiert die Emanzipation der Frau in einer von Männern reglementierten Welt. Beide Filme waren der Zensur zum Opfer gefallen.

Prinzessin Benedikte, Schwester der dänischen Königin Margarethe II., erschien wenige Tage vor ihrem 63. Geburtstag an diesem Sonntag in einem sonnengelben Kostüm, der Rock mit buntem Blumenaufdruck. Die Prinzessin, die mit dem deutschen Prinzen zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg verheiratet ist, sah sich beide Filme an und nahm anschließend am Empfang im Foyer teil.

Die Retrospektive ist Teil einer Veranstaltungsreihe, zu der auch ein internationales Symposion und eine Ausstellung im Deutschen Filmmuseum gehören. Damit wird das Werk der Schauspielerin nach Angaben der Veranstalter erstmals in großem Umfang gewürdigt.

DPA
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