Stummfilm gewinnt sechs Césars "The Artist" übt schonmal für die Oscars

Ein Stummfilm. In schwarz-weiß. Und das im Jahr 2012. Das es der Film "The Artist" überhaupt ins Kino geschafft hat ist schon ein Wunder für sich. Seine Favoritenrolle bei der Verleihung der Oscars unterstrich die französische Produktion mit dem Gewinn von sechs Césars.

Der Stummfilm "The Artist" hat seinen internationalen Siegeszug im Vorfeld der Oscar-Verleihung fortgesetzt. Bei der Verleihung der französischen Filmpreise erhielt die Geschichte um das Karriereende eines Stummfilmstars in Paris sechs Césars, unter anderem den Preis für den besten Film. Für den Oscar, der am Sonntag in Los Angeles verliehen wird, ist "The Artist" in zehn Kategorien nominiert.

Neben der Auszeichnung als bester Film erhielt auch "The Artist"-Regisseur Michel Hazanavicius einen César. Zudem freute sich Bérénice Bejo über die Auszeichnung als beste Schauspielerin. Vor seinem César-Sieg war "The Artist" auch schon bei der Verleihung der Golden Globes, die von der Auslandspresse in Hollywood vergeben werden, erfolgreich. Zudem heimste der Film den britischen BAFTA-Preis und den spanischen Goya ein.

Schon wenige Stunden nach der Verleihung der französischen Filmpreise wollte das Team von "The Artist" nach Los Angeles aufbrechen, wo am Sonntagabend die Oscars verliehen werden. In den USA ist "The Artist" in zehn Kategorieren nominiert, unter anderem als bester Film und Hauptdarsteller Jean Dujardin als bester Schauspieler.

Bei den Césars allerdings ging Dujardin leer aus. Er musste seinem Kollegen Omar Sy den Vortritt lassen, der in dem Kassenschlager "Ziemlich beste Freunde" als Pfleger überzeugt und dafür als bester Schauspieler geehrt wurde. Mit 19 Millionen Zuschauern ist "Ziemlich beste Freunde" der zweiterfolgreichste Film aller Zeiten in Frankreich. Omar Sy ist der erste Schwarze, der einen César erhielt, seit dieser Preis 1976 als französische Antwort zu den Oscars ins Leben gerufen wurde.

AFP
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