JAMES BOND XX Bühne frei für den 20. Bond

Startschuss für den 20. James Bond. Ab Montag starten die Dreharbeiten zu dem noch unbenannten Agentenfilm. Bondgirl ist diesmal Halle Berry.

James Bond feiert doppeltes Jubiläum: Am kommenden Montag, 14. Januar, beginnen in den Pinewood-Studios vor den Toren Londons die Dreharbeiten zum 20. Streifen. Genau 40 Jahre nach dem Start der Thrillerserie mit »Dr. No« im Jahre 1962. Der Titel des neuen Films ist noch »top secret«, wurde auf einer Pressekonferenz am Freitag in London noch gemauert. »Bond XX« heißt er vorläufig - und ganz beziehungsreich: XX steht für »streng geheim« und als römische Zahl für 20.

Bond bleibt Macho

Pierce Brosnan, aktueller Bond-Darsteller und seit »Ur-Bond« Sean Connery der fünfte Geheimagent Seiner Majestät, pflegte vor der Presse das coole Image: Mit zwei attraktiven Frauen im Arm posierte er vor dem 260.000 Euro teuren Aston Martin V 12 Vanquish und verzog keine Miene. Ob Bond im 21. Jahrhundert noch ein Macho sein dürfe, wollte ein Journalist wissen. »Nein, Bond soll sich nicht ändern. Nur seine Abenteuer sollen sich den modernen Zeiten anpassen«, erwiderte Brosnan.

Fotoshow - Halle Berry

Halle Berry wird Bond-Girl

»Ich habe mit meinem Blut unterschreiben müssen, dass ich nichts über meine Rolle als Bond-Girl verrate«, entschuldigte sich Halle Berry (»Swordfish«) für die Geheimniskrämerei. Die 33-jährige Hollywood-Schönheit spielt »Jinx« und hilft Bond, einen Verräter zu enttarnen. »Ich bin sehr stolz auf meine Rolle. Denn ich bin mit den Bond-Filmen aufgewachsen. Jetzt bin ich selbst ein Teil davon«, schwärmte die US-Schauspielerin.

Brosnan selbst hatte sich bei den Produzenten für sie eingesetzt: »'Schreibt mir gute Dialoge ins Drehbuch und besorgt mir Halle Berry als Bond-Girl.' Sonst hatte ich keine Wünsche.« Dabei lächelt er smart, perfekt gekleidet im dunkelblauen Maßanzug, es ist ja schon sein vierter Bond-Streifen. »Einen weiteren würde ich gerne noch machen, wenn ich dafür nicht zu alt bin«, sagte der 48-Jährige und fügte hinzu: »Was danach kommt, weiß ich nicht.«

Auftrag: Krieg verhindern

Sein neues Abenteuer beginnt mit einer spektakulären Verfolgungsjagd auf einem Luftkissenboot in einer entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea. Die Suche nach dem Bösewicht Gustav Graves, gespielt vom Briten Toby Stephens, führt Bond über Hongkong und Kuba nach London. Sein Auftrag im Dienste Ihrer Königlichen Majestät: Er muss einen unbekannten Verräter enttarnen und einen Krieg mit »katastrophalen Folgen« verhindern.

Alter Wein aus neuen Schläuchen

Klingt nicht sonderlich einfallsreich - kein Wunder, denn Bond bleibt Bond. »Er ist der Mann, der die Welt rettet und das soll so bleiben. Er wird immer von schönen Frauen begehrt werden, Waffen bei sich tragen und schnelle Autos fahren«, sagte Regisseur Lee Tamahori. Nach den Terroranschlägen am 11. September gab es »klitzekleine Änderungen im Drehbuch«. Und Brosnan ergänzt: »Wir haben darüber diskutiert, ob Bond im neuen Film Bin Laden schnappen soll, aber das passiert diesmal nicht.«

Die wichtigste Änderung der Besetzungsliste musste nach dem Tod von Desmond Llewelyn vorgenommen werden, der in allen 19 bisherigen Bonds den schrulligen »Q« spielte und Bond stets mit dem neuesten technischen Schnickschnack ausstattete. »Monty Python«-Darsteller John Cleese, bereits im 19. Abenteuer »Die Welt ist nicht genug« eingeführt, übernimmt den Part.

Im November in den Kinos

Der Jubiläums-Bond soll im November in die Kinos kommen. Zur gleichen Zeit wie die zweiten Teile von »Harry Potter« und »Der Herr der Ringe«. Doch die starke Konkurrenz an den Kinokassen lässt Produzent Michael Wilson kalt: »Je mehr erfolgreiche Filme, desto besser für das Filmgeschäft.« 007 wird?s schon richten.

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