Kinostart von "Paris - Manhattan" Woody Allen spielt sich selbst

Woody Allen ist für viele ein Vorbild. Sophie Lellouche wollte nicht nur aus der Ferne schwärmen. Sie drehte einen Film rund um den Regisseur - und holte ihn für einen Kurzauftritt vor die Kamera.
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"Paris Manhattan"

Einmal Woody Allen treffen - für Alice ihr größter Traum. Seine Filme sind für sie Lebenselixier. Sie trösten, lindern Krankheiten und machen glücklich. "Ohne Vorsicht genießen, morgens, mittags, abends", rät sie den Kunden in ihrer Apotheke, denen sie lieber DVDs statt Medikamente verordnet. Woody ist omnipräsent, nicht nur als riesiges Plakat in ihrem Zimmer. Dort hält Alice Zwiesprache: Sie streitet mit ihm, sinniert mit ihm über das Leben und holt sich Ratschläge, wenn es mal wieder besonders chaotisch zugeht. Der Haken: Gemessen an Woody Allen erscheint ihr jeder Mann uninteressant. Doch dann lernt Alice Victor kennen.

#link;www.parismanhattan.senator.de/#/trailer_videos;"Paris - Manhattan"# ist eine romantische, amüsant-leichte Liebesgeschichte, die sich um die Strahlkraft einer cineastischen Ikone rankt und um die Gefahr, sich in seinen Träumen zu verlieren. Dabei trifft die Regisseurin recht gut den lustigen und neurotischen Ton, den die Zuschauer an Woody Allens Filmen lieben. Die Französin gewann für ihr Kinodebüt sogar Allen selbst. Im Original ist seine echte Stimme zu hören, wenn Alice sich in Gedanken mit ihm unterhält. Und er gibt ein Gastspiel - Allen als Allen, der nach Paris reist, um dort mit seiner Klarinette aufzutreten.

Zahlreiche Hindernisse auf dem Weg zum Glück

Allen für den Film zu bekommen sei leicht gewesen, erzählt Lellouche. "Ich bin nach New York geflogen und habe ihn getroffen, ich wusste, dass er in einem Hotel Klarinette spielen würde." Sie schickte ihm ihr Drehbuch, Allen sagte zu und kam für einen Tag zu den Dreharbeiten. "Es war wie ein Traum und gleichzeitig fühlte ich mich so lebendig", schwärmt die Französin, die auch Altmeister wie Billy Wilder oder Ernst Lubitsch bewundert. Bedenken, den Starfilmer zu inszenieren, hatte sie nicht. Ein paar kleine Anweisungen genügten und Allen lieferte, was sie sich von ihm erhofft hatte. "Es war einfach perfekt", sagt sie begeistert.

Anklänge an Allen-Filme sind gewollt, vor allem an "Purple Rose of Cairo", in dem ein Schauspieler von der Leinwand ins Leben einer Frau steigt. "Ich liebe die Magie in seinen Filmen, seine Philosophie, seine Poesie", bekennt die Regisseurin. Träumen - das können auch die Zuschauer, wenn Alice Taglioni und Patrick Bruel als sympathisches Liebespaar auf dem Weg zum Glück zahlreiche Hindernisse überwinden müssen. Auch wenn die Geschichte zwischendurch ein bisschen Schwung verliert und nicht den Tiefgang so mancher Allen-Filme erreicht, ist sie doch insgesamt unterhaltsam. Und sie schafft das, was Lellouche selbst an Komödien so schätzt: "Man geht aus dem Film und sagt: Das Leben ist wunderschön!"

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Cordula Dieckmann, DPA

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