Zwölf Jahre nach seinem geschäftlichen Triumph und seinem persönlichen Gau arbeitet Mel Gibson offensichtlich an einer Fortsetzung des kitschigsten Splatterfilms aller Zeiten: "Die Passion Christi". Gemeinsam mit dem Drehbuchautor von "Braveheart", Randall Wallace, sitze Gibson derzeit an einem Skript, berichtet der "Hollywood Reporter". Und nachdem Jesus im ersten Film bluttriefend und röchelnd gestorben ist, soll es diesmal um die Auferstehung gehen.
Kitsch und Splatter mit Mel Gibson
"Die Passion Christi", der 2004 ins Kino kam, gilt als erfolgreichster Independent-Film aller Zeiten - mehr als 600 Millionen Dollar Einspielergebnis bei einem Budget von 30 Millionen Dollar - und als der umstrittendste. Schon im Vorfeld gab es heftige Kontroversen. Dem Film wurde neben Kitsch, historischer Ungenauigkeit und Gewaltverherrlichung vor allem Antisemitismus vorgeworfen.
Gibson, der wie sein Vater einer besonders konservativen katholischen Sekte angehört, wurde vorgeworfen, Judenhass zu schüren, weil er im Film den Juden die Schuld am Tod Jesu gibt. Ein Ur-Argument des Judenhasses, von dem die katholische Kirche sich längst distanziert hat. Wie zur Bestätigung kam es zwei Jahre später erneut zum Skandal, als Gibson sich in einer Verkehrskontrolle betrunken in antisemitischen Beschimpfungen erging.