Neunzig Minuten Meditationstraining mit Meister Yoda? Eine Spielfilmlänge Spaß mit dem Roboterduo R2-D2 und C-3PO? Mit drei geplanten Fortsetzungen der Weltraumsaga "Krieg der Sterne" hat der Disney-Konzern offenbar noch nicht genug. Gleichzeitig sollen Extra-Filme rund um die "Star Wars"-Charaktere entstehen, kündigte Disney-Chef Bob Iger am Dienstag an. Wie das US-Branchenblatt "Hollywood Reporter" berichtete, werden Regisseur Lawrence Kasdan ("Das Imperium schlägt zurück", "Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes") und Drehbuchautor Simon Kinberg ("Mr. & Mrs. Smith") zwei dieser Spin-Off-Filme inszenieren. Welche Weltraum-Helden darin vorkommen, wurde zunächst nicht bekannt.
Disney hatte Ende Januar verkündet, dass J.J. Abrams ("Mission: Impossible III", "Star Trek") die Regie von Episode VII der "Star Wars"-Fortsetzung übernimmt. Michael Arndt, der Oscar-prämierte Schreiber von "Toy Story 3" und "Little Miss Sunshine", ist als Drehbuchautor an Bord. Die erste Folge ist für 2015 geplant. Über sechs Jahre hinweg sollen danach Teil acht und neun der neuen Trilogie in die Kinos kommen.
"Star Wars"-Schöpfer George Lucas hatte sein Film-Imperium im vergangenen Oktober für rund vier Milliarden Dollar überraschend an Disney verkauft. Der erste Film um Luke Skywalker, Darth Vader und Prinzessin Leia war 1977 unter der Regie von Lucas erschienen und hatte einen phänomenalen Erfolg. Es folgten zwei Fortsetzungen, dann herrschte lange Funkstille. Erst ab 1999 machte sich Lucas mit drei neuen Filmen erneut ans Werk. Diese spielen zeitlich vor der älteren Trilogie. Der bislang letzte Streifen war "Star Wars Episode 3 - Die Rache der Sith" (2005), in dem Anakin Skywalker zu Darth Vader wurde.
Bleibt nur noch zu hoffen, dass in der Filmfülle, die bald auf die Fans einprasseln wird, Disney zumindest auf eins verzichtet: einen Spielfilm über das Leben von Jar Jar Binks.