Als Dieter Bohlen vor wenigen Monaten verkündete, "Deutschland sucht den Superstar" künftig auch in einer Kindergartenvariante auszustrahlen, war die Empörung groß. Würde der Furor-Juror nun auch vorpubertierende Jungs und Mädels fiese Sprüchen reindrücken, bis die Tränchen fließen? Er tat es nicht - und präsentierte sich bei der Premiere von "DSDS Kids" als kritischer, aber nie unfairer Kommentator.
Doch ein Dieter Bohlen im Marijke-Amado-Modus ist offenbar nicht das, was Fernsehdeutschland sehen möchte: Schalteten in der Vorwoche noch rund 3,6 Millionen Menschen ein, konnte die Show auf ihrem neuen Sendeplatz am Freitagabend gerade noch 2,83 Millionen Zuschauer halten (Quotenmeter.de). Besonders schlimm für RTL: der unterdurchschnittliche Marktanteil von 13,3 Prozent bei der werberelevanten Zielgruppe. Nur noch 1,35 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen zu - 600.000 Zuschauer weniger als bei der Premiere.
Überraschender Tagessieger bei den jungen Zuschauern wurde stattdessen die x-te Wiederholung der SciFi-Komödie "Men in Black" von 1997. Agent K und Agent J lockten für ProSieben insgesamt 2,24 Millionen Menschen vor die Schirme, 1,63 Millionen von ihnen gehörten der werberelevanten Zielgruppe an (15,8 Prozent Marktanteil).
Angesichts dieser Zahlen dürfte sich Dieter Bohlen am Freitagabend nur noch eins gewünscht haben: möglichst schnell geblitzdingst zu werden.