Regisseur Werner Herzog, 70, hält Rolling-Stones-Sänger Mick Jagger für einen verhinderten Filmstar. "Jagger ist eine tragische Lücke in der Filmgeschichte", sagte Herzog dem "Playboy". "Man hat ihn nicht genügend gewürdigt als jemand, der als Schauspieler ganz groß hätte sein können."
Herzog erinnerte dabei an die Dreharbeiten zu "Fitzcarraldo", wo Jagger als zweite Hauptfigur an der Seite von Klaus Kinski gedacht gewesen sei. Der Stones-Sänger habe während der Dreharbeiten mit einem Produktionsleiter laut schreiend um Tagesgelder gestritten. Da habe Herzog gesagt: "Mick, shut up, wir drehen jetzt." Jagger sei von dem Streit fünf Schritte vor die Kamera getreten und absolut in der Rolle drin gewesen. Später wurde Jagger allerdings aus dem Film geschnitten - er musste die Dreharbeiten wegen einer Welttournee der Stones abbrechen. "Man hat ihn nicht genügend gewürdigt als jemand, der als Schauspieler ganz groß hätte sein können", so Herzog.