Wie hart sind die Legenden des Metal tatsächlich? "Life is ours, we live it our way", tönt Metallica-Frontman James Hetfield im Welthit "Nothing else matters". Von wegen. Auch hartgesottene Rockstars lassen sich von ihren Plänen abbringen, wenn der Euro in der Krise steckt. Aufgrund der taumelnden Finanzmärkte in Europa hat die Band ihre Tourvorhaben überdacht.
Nach Angaben des "Wall Street Journal" will Metallica ihre Europa-Tour 2013 verlegen, da die Band Angst vor finanziellen Verlusten hat. "In den kommenden Jahren wird der Dollar stärker als der Euro werden", sagt Manager Cliff Burnstein der US-Zeitung. "Wenn das so ist, will ich die Gelegenheit nutzen, jetzt mehr dieser (europäischen) Shows zu spielen. Sie werden proftibaler sein." Die für 2013 geplanten Konzerte werden vorgezogen. Im Juni kommenden Jahres wird Metallica deshalb in Deutschland sein und auf den Open-Air-Festivals "Rock am Ring" und "Rock im Park" spielen.
Einmal mehr wird klar: Nicht nur die Väter des Metal sind zahm geworden. Auch ihre Söhne bauen den Mythos des wilden, freien Musikerlebens allmählich ab. Und wer dennoch an den avantgardistischen Geist Metallicas glauben mag, der sollte folgende Aussage von Manager Burnstein besser ignorieren: "Wir sind ebenso ein US-Exportprodukt wie Coca-Cola. Wir suchen uns die besten Märkte."