Fanta4-Tour-Tagebuch Oberhausen spendet Energie

Die lange Tour zehrt so langsam an der Substanz der Crew. Doch das Publikum in Oberhausen gab den Fantastischen Vier Energie für die harten nächsten Tage.

9.12.2004
Die Fahrt war kurz, 260 km... es ist kalt in Oberhausen. Sehr kalt. Die Köpi-Arena ist ummantelt von einem Retorten-Weihnachtsmarkt, der zwischen den blauen S-Bahnhöfen und dem sonstigen Betonwahnsinn extrem surreal wirkt. Ich weiß nicht, irgendwie könnten die Herren Architekten mal langsam wieder runterkommen von diesem Glas-Stahl-Beton-Trip. Aber naja, schön war gestern, heute baut man zweckmäßig. Da fällt mir ein, wir waren ja erst vor kurzem hier, als uns Herbert Grönemeyer zu einem Benefizkonzert "Gemeinsam für Afrika" eingeladen hatte. Heute sieht die Arena um einiges voller aus und die Atmosphäre ist tatsächlich richtig heimelig, nichts von dem ganzen Betonterror stört mehr, der Ruhrpott weiß eben, wie man sich’s gemütlich macht.

Andreas "Bear" Läsker

Er entdeckte die Fantastischen Vier vor 15 Jahren in seinem Plattenladen, den er als DJ betrieb. Seit diesem Zeitpunkt managt er die Band und dokumentiert ihr künstlerisches Schaffen als passionierter Autor, Foto- und Videograf.

Die Crew sieht müde aus, so langsam zehrt die Tour an der Substanz... und es liegen noch sieben Shows vor uns. Unsere Beharrlichkeit, über 15 Jahre immer und immer wieder in Dortmund, Bochum, Essen und Düsseldorf zu spielen, macht sich heute bezahlt. Das Publikum ist von der ersten Minute an voll dabei und wir feiern zusammen wieder mal eines der Highlights auf dieser Tournee. Das gibt wieder ein bisschen Energie, denn jetzt kommen zwei harte Tage auf uns zu. Von Oberhausen nach Magdeburg... und dann nach Innsbruck zum Air&Style. Alles in allem an die 1200 km. Auch ich bin... müde. Der erste Tour-Blues kündigt sich an... Oder nennt man es doch Heimweh?

Andreas "Bear" Läsker

PRODUKTE & TIPPS