Dieses Interview erschien zuerst im April 2024. Anlässlich des 75. Geburtstages von Mark Knopfler veröffentlichen wir es erneut.
Mr Knopfler, sie haben kürzlich 120 Gitarren versteigern lassen. Vermissen Sie schon eine davon?
Nein, bislang nicht.
Kein Moment, in dem Sie dachten: Mensch, die rote Schecter Telecaster hätte ich doch behalten sollen?
Also, wenn Sie das jetzt so sagen, komme ich ins Überlegen … Das war eine tolle Gitarre.
Was macht sie aus?
Die ist einfach ein zähes Ding, sie trägt eine gute Portion Lärm in sich. Sie war für bestimmte Parts perfekt.
Haben Sie, wie etwa Kollege Pete Townshend, schon mal eine Gitarre auf der Bühne zertrümmert?
Nicht, dass ich mich erinnere. Ich besaß mal eine 12-Saiter, so ein relativ billiges Teil von Silvertone. Als ich aufstehen wollte, stützte ich mich kurz auf dem Korpus ab und drückte ihn mit dem Daumen direkt ein. Das Teil war aus billigster Pappe. Weiter ging es bei mir jedoch nicht, was das Kaputtmachen von Gitarren betrifft.
Was war die längste Phase, in der Sie nicht gespielt haben?
Ich würde sagen, ich bin mittendrin. Seit ich das neue Album fertiggestellt habe, hatte ich keine Gitarre mehr in der Hand.
Vermissen Sie es nicht?
Es wird langsam Zeit, ich muss wieder in Form kommen. Mein Spiel leidet sehr darunter, dass ich ein Songwriter bin.