Konzert der Rock-Ikone Bruce Springsteen in Hamburg: Der beste Gottesdienst der Welt

Drei Stunden lang lieferte Bruce Springsteen mit der E-Street-Band in Hamburg ab
Drei Stunden lang lieferte Bruce Springsteen mit der E-Street-Band in Hamburg ab
© Georg Wendt / DPA
Er tapst, er zuckt, aber er gibt sich nicht geschlagen: Bruce Springsteen spielte in Hamburg ein so bemerkenswertes wie sagenhaft tolles Konzert.

Bruce Springsteen hat aus gesundheitlichen Gründen alle Konzerte in diesem Jahr abgesagt. Die Auftritte sollten im kommenden Jahr nachgeholt werden, erklärte der 74-Jährige am Mittwoch. In diesem Sommer war "The Boss" in Hamburg aufgetreten. Wir erinnern an das Konzert mit einem Text vom Juli, den wir an dieser Stelle erneut veröffentlichen. 

Es ist zur Marotte geworden, dass Musiker bei Konzerten ihre Utensilien nach Gebrauch ins Publikum werfen. Neuerdings sind es, neben den obligatorischen mürbe gehauenen Schlagzeugstöcken, vor allem Plektren, also Gitarrenplättchen, die den Besitzer wechseln. Bruce Springsteen verteilte sie beim Abschreiten der Front Row am Samstag in Hamburg so, als sei er ein Zirkusdirektor, der seine Pferdchen mit Zuckerwürfeln füttert. Außerdem verschenkte er zwei frisch geblasene Mundharmonikas, vorzugsweise an die wenigen minderjährigen Fans, die es auf den teuren Plätzen nach ganz vorne geschafft hatten. Die Stadionkamera übertrug diese Bilder auf die Hochhaus-großen Leinwände links und rechts der Bühne. Es könnte sich dabei aber auch um Oblate gehandelt haben, denn Springsteen ist in dem Karrierestadium angekommen, in dem seine Auftritte nur noch mit Gottesdiensten verglichen werden können. Den besten Gottesdiensten der Welt. 

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