Papa, das ist jetzt totaler Mist" - diese Antwort bekommt Herbert Grönemeyer zu hören, wenn seinen Kindern die Musik ihres Vaters nicht gefällt. In der aktuellen Ausgabe des stern erzählt Sänger Herbert Grönemeyer, wie sein Sohn Felix und seine Tochter Marie mit ihm ins Gericht gehen, wenn sie die Musik ihres Vaters nicht mögen: "Dann muss ich mich warm anziehen." Beim Texten hat Grönemeyer auch nach mehr als 25 Jahren als Musiker oft noch Selbstzweifel: "Das Texten ist ein einziger Kampf", sagt der 54-Jährige.
Kein Vertrauen in deutschen Politiker
Der Sänger ist bekannt dafür, dass er sich immer wieder in politische Debatten einmischt - so setzte er sich gemeinsam mit U2-Sänger Bono und Bob Geldof 2007 beim G-8-Gipfel in Heiligendamm für eine Entschuldung Afrikas ein. Doch im Gegensatz zu Bono vermeidet Grönemeyer das direkte Gespräch mit Politikern. Und dafür hat er einen Grund, wie er im stern verrät: "Politiker nehmen Künstler nur ernst, wenn sich beide Seiten nicht kennenlernen. Dadurch bleibt man unberechenbarer." Seine Meinung von Politikern ist nicht besonders gut: Er vertraue keinem deutschen Volksvertreter. "Dafür müssten die Politiker erst einmal eine Sprache sprechen, die ich verstehe. Ich sehe niemanden, der mir etwas zu sagen hat."
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... im neuen stern.
Grönemeyer hat in seinen Songs schon oft persönliche Schicksalsschläge wie den Krebstod seiner Frau Anna verarbeitet. Nun hat er auch seiner demenzkranken Mutter einen Song gewidmet. "Gespräche mit ihr sind schwierig geworden. Sie vergisst oft innerhalb weniger Sekunden, worüber wir gerade eben noch sprachen", sagt der Sänger im stern. "Ich sitze oft mit ihr zusammen und denke: "Wo ist sie jetzt gerade?". Davon handele sein Song "Dein Weg" auf dem neuen Album "Schiffsverkehr", das am 18. März erscheint.