Nach über 20 Jahren wird das berühmteste Pop-Duo der Welt für zwei Konzerte wieder in Deutschland sein. Am 20. Juli in Köln und am 28. Juli in München werden in Großraumarenen die guten alten Siebziger in Erinnerung gerufen. Frauen mit Blumen in den Haaren, Männer mit Frauenhaaren, verbotene Substanzen und die Einsicht, dass Frieden besser als Krieg ist.
Ein Flop
Den musikalischen Geist dieser Tage prägten zwei Schulfreunde aus Forest Hills bei New York, die sich als Künstler zunächst den Namen "Tom & Jerry" gaben. In alter Folk-Tradition sangen sie sehnsüchtige Melodien zu wohlklingenden Gitarren-Pickings. Und so floppte ihr Debutalbum "Wednesday Morning, 3 AM", bis ihr Manager Tom Wilson sich die Freiheit nahm, "The Sound of Silence" mit Schlagzeug und E-Gitarre zu verkuppeln. Es sollte der erste Nr.-1-Hit werden. Und keine Ausnahme bleiben. Doch das Unverwechselbare blieben immer die harmoniesüchtigen Stimmen, die "Mrs. Robinson" begrüßen und sich mit einem Rest von Kummer verabschieden.
Lewis Carroll sei Dank
In Köln und München wird man die beiden mittlerweile 62-Jährigen noch einmal live zusammen erleben. Und dann darf man sich vorstellen, wie sie sich 1953 als Kaninchen und Grinsekatze bei einer Schulaufführung von "Alice im Wunderland" kennen lernten.
Stefan Rensch
