Die Musik machte ihn reich und berühmt: Mit Iron Maiden soll Paul Bruce Dickinson rund 85 Millionen Tonträger verkauft haben, sein Vermögen wird auf 100 Millionen Dollar geschätzt. Der 1958 im englischen Worksop Geborene hat es als Sänger einer Heavy-Metal-Band weit gebracht. Und doch hat sich der Musiker in einem Interview gegen das für die Szene gebräuchliche Headbangen ausgesprochen. Seit den späten 60er Jahren ist dies eine typische Ausdrucksform bei Konzerten: Fans schwingen ihren Kopf im Rhythmus der Musik vor und zurück.
Doch der Iron-Maiden-Sänger rät seinen Anhängern im Interview mit der Schweizer Tageszeitung "Blick": "Lasst es bleiben! Es ist schlecht für euer Genick und sowieso total out." Dickinson selbst hat sich dabei eine Bandscheibenverletzung zugezogen und konnte den linken Arm nicht mehr bewegen. Heute sagt er: "Ich kriege Schmerzen, wenn ich nur daran denke."
Keine Partys, keine Drogen, aber Sex
Auch sonst scheint der Brite ein anderes Verhalten an den Tag zu legen als viele seiner Anhänger: "Ich habe mich nie fürs Drumherum interessiert, ging nicht auf Partys, nahm keine Drogen." Ein paar saftige Statements sprangen in dem Interview dann doch noch heraus: So sagte er über die hautenge Kleidung, die die Musiker in den 80er Jahren trugen: "Auf Schritthöhe betrachtet, erinnern mich die Bandfotos von damals an die Auslage eines Gemüseladens. Gut bestückt mit Paprika und Auberginen.
Der 59-Jährige promotet gerade seine Autobiografie "What Does This Button Do?". In dem Buch schreibt Dickinson auch, Masturbation habe ihn vor Religion bewahrt. Im "Blick"-Interview erläutert er, wie er das gemeint hat: "Es ist schön und gut, religiöse Ekstase zu erleben. Aber mit Sex kann das nicht mithalten. Da die Kirche ihn nur zur Fortpflanzung zulässt, habe ich mich schnell einmal von ihr verabschiedet."
