Konzertreihe von Roland Kaiser Roland Kaiser feiert 20. Jubiläum seiner "Kaisermania" – doch die Zukunft scheint ungewiss

Roland Kaiser bei seinem Auftritt in Dresden
Hemd und Krawatte, in der Hand das Mikro, vor ihm die Massen: So kennt man Roland Kaiser, den Grandseigneur des deutschen Schlagers. In diesem Jahr spielt er sogar fünf anstatt drei Konzerte im Rahmen seiner "Kaisermania" in Dresden
© Matthias Rietschel / DPA
Seit 2003 feiert Schlagerstar Roland Kaiser einmal im Jahr seine "Kaisermania" in Dresden. Auch am vergangenen und am kommenden Wochenende pilgern zehntausende Fans ans Elbufer. Doch nun scheint die Zukunft der Konzertreihe auf der Kippe zu stehen.

Diese Liebe hält seit zwei Jahrzehnten: Roland Kaiser hat am vergangenen Wochenende vor rund 24.000 begeisterten Fans und hunderten Zaungästen seine alljährliche Konzertserie "Kaisermania" in Dresden eröffnet – an zwei Abenden hintereinander. "Es ist Euer Jubiläum, genauso wie meins", rief er den Massen beim Start am Freitagabend am Königsufer zu – in Anspielung auf die 20. Ausgabe des Spektakels. Am kommenden Wochenende gibt es drei weitere Konzerte.

Doch auch wenn die "Kaisermania" seit 20 Jahren fester Bestandteil des Dresdner Konzertsommers ist und die Auftritte meist binnen Minuten ausverkauft sind, scheint die Zukunft für das mehrtägige Spektakel ungewiss. Wie die "Bild" berichtet, könnte schon bald kein Kaiser-Song mehr über das Elbufer schallen. 

Das Ende der "Kaisermania"? Zukunft der Roland Kaiser-Konzerte in Dresden ungeklärt

Dieter Semmelmann, der Konzertveranstalter Kaisers erklärt: "Wir haben nun die Situation, dass wir aktuell nur bis 2025 planen können und 2026 keine Sicherheit haben. Wenn wir es nicht mehr in der Form umsetzen können, müssen wir uns eine Alternativ-Location suchen." 

Ab 2026 will die Stadt Dresden die Veranstaltungsreihe "Filmnächte am Elbufer", zu der auch die "Kaisermania"-Konzerte zählen, neu – und vor allem europaweit – ausschreiben. Somit wäre unklar, wie die Reihe überhaupt zukünftig aussehen und ob (Kaiser)-Auftritte stattfinden würden. 

Grund für die Neuausschreibung ist ein Stadtratsbeschluss aus dem Juni. Die Begründung dafür sei, dass alle städtischen Veranstaltungen ausgeschrieben würden, selbst Wochenmärkte, so die "Bild". Allerdings hat mitnichten die Stadt Dresden die "Filmnächte am Elbufer" erfunden und etabliert, sondern ein privates Unternehmen. Laut der Boulevard-Zeitung gehe es bei der Diskussion wohl vor allem um Geld. Die Stadt wolle mehr vom Erfolg der Veranstaltungsreihe abhaben, gleichzeitig aber das Risiko, etwa durch Hochwasser oder einen verregneten Sommer, nicht tragen. 

Semmelmann: "Dresden und 'Kaisermania' gehören zusammen"

Semmelmann sagte: "Dresden und die 'Kaisermania' gehören zusammen. Bei der aktuellen Popularität könnte Roland Kaiser aber überall in Deutschland spielen. Wenn wir hier nicht mehr wertgeschätzt werden, können wir woanders hingehen. Warum man aber eine langjährige Zusammenarbeit aufgeben will, kann ich nicht nachvollziehen." Und weiter: "Niemand weiß, was die Stadt wirklich will. Es hat bislang niemand mit uns konkret gesprochen. Wir stellen uns die Frage nach dem Hintergrund. Wenn die Stadt meint, sie bekommt zu wenig Miete, dann sollten wir uns vielleicht mal unterhalten." 

So einfach wie sein Veranstalter macht Kaiser es sich aber nicht. Für ihn ist Dresden, das Elbufer und die "Kaisermania" seit Jahren etwas ganz besonderes, wie er der Deutschen Presse-Agentur erklärte: "Es wird diese Mischung sein aus der Spielstätte mit der Silhouette der Altstadt als Kulisse mit Frauenkirche und Semperoper, im Kontrast mit der modernen Bühne." Er glaube, das sei der entscheidende Punkt.

Diesmal umfasst die "Kaisermania" in Dresden insgesamt fünf statt der üblichen vier Konzerte. Die rund 60.000 Tickets waren wieder in wenigen Minuten ausverkauft ausverkauft.

Quelle: DPA, Bild.de

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pgo

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