Stevie Wonders Werk ist von einer im Gospel wurzelnden Botschaft der Liebe geprägt, und auch in seinem ersten Album seit zehn Jahren ist das nicht anders. Prince, Gospel-Star Kim Burrell, Indi.Arie, Tochter Aisha Morris und Paul McCartney als Gastgitarrist helfen dem 55-Jährigen, eindringlichen Soul zu spielen, der Song für Song gute Gründe für eine "Time To Love" entwickelt. Da ist das fröhliche Kinderlachen am Ende von "Sweetest Somebody I Know", da ist mit "If Your Love Can Not Be Moved" ein Opener, der möglicherweise Steine erweichen kann.
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Plädoyer für "Positivity"
Die eindringliche Stimme des großen Soul-Sängers hat nichts von ihrer Intensität verloren und sie hilft dem Album auch über schwächere, weil allzu hymnische Momente hinweg. Insgesamt hebt Wonder seine Zuhörer in eine positive und entspannte Stimmung. Da ist ein Plädoyer für "Positivity" und ein unglaublicher Groove im über neunminütigen "A Time To Love"; da sind große Versprechen wie "Shelter In The Rain" - zudem eine Benefizaktion für Hurrikanopfer in den USA - und "From The Bottom Of My Heart". Unterm Strich schade ist nur, dass es lediglich bei "So What The Fuss" mal richtig funky wird.
Uwe Käding/AP